Mitteldeutsche Zeitung: zu Nato/ Afghanistan
Halle (ots)
Die Nato gibt sich schockiert über die Undankbarkeit des afghanischen Präsidenten. Tatsächlich präsentiert sich Hamid Karsai gegenüber seinen bisherigen Unterstützern seit Monaten in bester Teppich-Händler-Manier und sattelt Forderung um Forderung auf ein längst ausgehandeltes Abkommen mit Washington obendrauf. Natürlich hat der Mann Angst, nicht nur um sein politisches Überleben. Die Isaf-Mission am Hindukusch hat nicht nur viel Gutes geschaffen, sondern auch viele Wunden gerissenDennoch kann sich die Allianz nicht darauf einlassen, dem Präsidenten hinterher zu laufen. Karsai muss sagen, was er will. Und die Konsequenzen tragen. Ohne seine Unterschrift unter dem Sicherheitsabkommen mit den USA, das ja nur die Vorlage für vergleichbare Papiere mit anderen Truppenstellerstaaten sein soll, kann es keine Fortsetzung der Hilfe geben.
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