Mitteldeutsche Zeitung: zu Innenminister/Syrienflüchtlinge
Halle (ots)
Die Innenminister von Bund und Ländern lassen sich jetzt feiern für ihren Beschluss, 5 000 weitere Flüchtlinge aus dem Bürgerkriegs geplagten Syrien nach Deutschland kommen zu lassen. Angesichts des millionenfachen Leids, das sich in Syrien abspielt, sollten sie sich eher schämen. Da hilft auch der peinliche Verweis nicht, dass andere europäische Länder, insbesondere Frankreich, noch viel weniger für die Flüchtlinge täten. Wenn Europa versagt, ist das längst keine Entschuldigung für Deutschland. Die Bundesrepublik ist nicht nur das reichste Land der EU, sondern steckt gegenwärtig − anders als viele ihre Nachbarn - auch nicht in einer Wirtschaftskrise. Wer 23 Milliarden Euro an zusätzlichen Wohltaten beschließen kann, wie die künftige schwarz-rote Regierung, der kann deutlich mehr als 10 000 Flüchtlinge aufnehmen. Und bei den Syrern handelt es sich um Flüchtlinge, die vorübergehend, also für ein, zwei Jahre bei uns Schutz finden sollen.
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