Mitteldeutsche Zeitung: zu Linke
Halle (ots)
SPD und Grünen vorzuwerfen, sie hofierten Faschisten und Antisemiten, ist gemein. Gleiches gilt für die Bemerkung Sahra Wagenknechts, Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) betreibe eine zutiefst heuchlerische Politik. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Wer wie die Linken in der Linken monatelang davon spricht, dass die Europäische Union undemokratisch und militaristisch sei, und es dann in Ordnung findet, wenn Wladimir Putin Soldaten in Bewegung setzt, der demonstriert Doppelbödigkeit. Wagenknecht und ihren Weggefährten geht es fraglos darum, das zarte Pflänzchen einer rot-rot-grünen Machtperspektive, das die Parteispitze so eifrig bewässert, kaputt zu trampeln. Dennoch ist es falsch von der SPD, ausgerechnet Gregor Gysi auszuladen. Denn der Fraktionsvorsitzende ist eben kein Demagoge, sondern eher ein Brückenbauer. Die SPD sollte den Schritt revidieren.
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