Mitteldeutsche Zeitung: zu Ehegattensplitting
Halle (ots)
Die Praxis des Ehegattensplittings ist ungerecht. Es bevorteilt Paare mit Trauschein steuerrechtlich und benachteiligt Paare, die sich gegen eine Hochzeit entscheiden. Es ist ungerecht, da das Splitting für kinderlose Paare genauso hoch ist wie für Paare mit Nachwuchs. Es ist Zeit für eine Reform, die sich an die Lebensgewohnheiten der Menschen anpasst. Die SPD kann mit ihrer Neuregelung des "sozialdemokratischen Familiensplittings" den Fokus wieder auf die Kinder und weg von der Beziehungsform legen, denn es orientiert sich an der Kinderzahl, nicht an der Ehe. Und das ist richtig. Steuerliche Vorteile sollten den Kindern zu Gute kommen und nicht Paaren, die sich auf einem Stück Papier die ewige Treue schwören.
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