Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Kanzlerin Eppelmann: Merkel handelt in Flüchtlingskrise aus christlicher Grundüberzeugung

Halle (ots)

Der ehemalige Bürgerrechtler und letzte Verteidigungsminister der DDR, Rainer Eppelmann, ist überzeugt, dass Kanzlerin Angela Merkel ihre Flüchtlingspolitik aufgrund einer christlichen Grundüberzeugung betreibt und sich davon auch trotz rapide abnehmender Zustimmung im Kern nicht abbringen lassen wird. "Sie hat ihre Werte und Säulen, auf denen ihr Leben steht: Da ist ihr Elternhaus, ein evangelisches Pfarrhaus und eine diakonische Einrichtung, wo sie stets von hilfsbedürftigen Menschen umgeben war", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Helfen gehörte zum Alltag der Familie, das hat sie geprägt - wie auch die humanistische Bildung in ihrem Elternhaus, die in der DDR ja alles andere als selbstverständlich war." Eppelmann fügte hinzu: "Sie weiß natürlich, dass sie ihre Funktion nur ausfüllen kann, wenn sie eine Mehrheit in der Bevölkerung hat und eine Mehrheit, um mit anderen regieren zu können. Sie braucht also eine Mehrheit in der eigenen Partei. Das wird nicht ohne Taktieren und ohne Kompromisse gehen. Aber ich glaube, das geht bei ihr nur so weit, wie sie es selbst formuliert hat: Wenn wir anfangen, uns noch dafür zu entschuldigen, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, ist das nicht mein Land." Auf die Frage, ob er es für ausgeschlossen halte, dass Merkel wegen der Flüchtlingskrise zurücktrete, antwortete der 72-Jährige: "Ja, es sei denn, die Situation in Europa wird in den nächsten Wochen so niederschmetternd, dass ihre Erwartungen aussichtslos sind, der Kontinent könne die Flüchtlingskrise gemeinsam lösen." Merkel und Eppelmann zählten im Herbst 1989 zu den Mitbegründern des Demokratischen Aufbruchs. Er war evangelischer Pfarrer.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 04.02.2016 – 19:05

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Daimler

    Halle (ots) - Daimler will unter anderem bei der Hybridtechnologie vorankommen. Doch dies ist ein Irrweg. Diese Autos tun nur so, als seien sie umweltfreundlich. Es handelt sich um Spritfresser. Daimler muss umsteuern. Wir brauchen reine Elektroautos. Vor allem geht es darum, Akkus zu entwickeln, die länger halten und billiger werden. Insofern lassen sich die Kursverluste auch als Mahnung an Zetsche lesen, sein Investitionsprogramm zu überdenken. Pressekontakt: ...

  • 04.02.2016 – 19:02

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Umfragewerte Merkel

    Halle (ots) - Nach ihrem "Das Grundrecht auf Asyl kennt keine Obergrenze" müsste Merkel öffentlich eine andere Botschaft aussenden: "Deutschland ist am Limit. Es lohnt sich nicht, die gefährliche Reise hierher zu unternehmen. Wir werden aber alles tun, um die Lage in den Flüchtlingslagern rund um die Krisenländer zu verbessern." Dafür wären rasch erhebliche Mittel erforderlich - notfalls ohne die EU. Gleichzeitig ...