Mitteldeutsche Zeitung: zu Kiel und Albig
Halle (ots)
Sein Wahlkampf war rückwärtsgewandt und konturlos. Allgemeine Gerechtigkeitsforderungen und Leistungen der abgelaufenen Regierungszeit, angereichert mit rührseligem Aufsteiger-Gerede über sich selbst: Mutter Kassiererin, Trennung der Eltern und dann das unbegreifliche Glück, Ministerpräsident geworden zu sein. Schließlich das eitle Stück in der Bunten, seine Bemerkungen zur gescheiterten Ehe. Ein dramatisches PR-Desaster mit Ansage. Ärzte sind oft die schlechtesten Patienten und schlaue Politikberater nicht unbedingt die besseren Politiker. Albig, einst Peer Steinbrücks geachteter Sprecher, hat das eindrucksvoll bewiesen.
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