Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Minister bremst bei Inklusion

Halle (ots)

Sachsen-Anhalts Bildungsminister will den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern vorerst nicht weiter vorantreiben. "Wir dürfen weder Schulen noch Schülerinnen und Schüler überfordern", sagte Marco Tullner (CDU) der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Dienstagausgabe). Nötig sei ein "sehr behutsames" Vorgehen. Stattdessen will er das Förderschulsystem stabilisieren und anpassen. Ein Konzept dafür wird an diesem Dienstag im Kabinett beraten.

Derzeit gibt es 98 Förderschulen im Land, an denen rund 10 000 Kinder unterrichtet werden. Nach dem Konzept der Inklusion, zu dem sich Deutschland bekannt hat, sollen Kinder mit Behinderungen möglichst Regelschulen besuchen. Tullner hingegen warnt nun vor "Übersprungshandlungen". Dort, wo die Inklusion nicht funktioniere, brauche es ein anderes Angebot, sagte Tullner. Künftig sollen Lernbehindertenklassen auch in Sekundarschulen erlaubt sein. "Das hätte den Vorteil kürzerer Wege", sagt Tullner. "Und der Wechsel in die Regelschule wäre dann auch einfacher." Für diese Neuerung müsste allerdings das Schulgesetz geändert werden. Die SPD hält von dem Vorschlag nichts. "Das hatten wir schon einmal und es ist krachend gescheitert", sagte die SPD-Bildungspolitikerin Angela Kolb-Janssen. Tullner versuche, das Förderschulsystem zu retten. "Auf Dauer können wir aber nicht zwei Systeme parallel erhalten." Einen Rückschritt bei der Inklusion werde es mit der SPD nicht geben.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 11.12.2017 – 18:48

    Mitteldeutsche Zeitung: zu Siemens

    Halle (ots) - Wenn sich der Job-Abbau bei Siemens limitieren und sich womöglich neue, zukunftsträchtige Investitionen vereinbaren ließen, wäre das sehr zu begrüßen. Aber: Dies auszuhandeln, ist nicht Sache der Politik. Ministerin Zypries ist deshalb klug beraten, beim Thema Siemens Präsenz zu zeigen, ohne sich zu sehr aufzudrängen. Denn wenn ein Sanierungsplan für die Standorte schief geht, hat auch die Bundesregierung den Schaden. Erinnert sei an den Baukonzern ...

  • 11.12.2017 – 18:47

    Mitteldeutsche Zeitung: zum Sipri-Bericht

    Halle (ots) - Von den Regierenden sind dazu nur Sonntagsreden zu hören. Belastbare Pläne, das Waffenarsenal - atomar wie konventionell - zu reduzieren, gibt es nicht. Noch selten fielen Ankündigung und Handlung so weit auseinander - und das in einer Zeit, in der ein US-Präsident mit dem Gedanken spielt, das Atom-Abkommen mit dem Iran zu kündigen, und in der ein nordkoreanischer Diktator am Zündknopf der Bombe ...