Mitteldeutsche Zeitung zu Kalbitz/AfD
Halle (ots)
Nicht nur, dass das Landgericht den Antrag von Kalbitz aus rein formalen Gründen abgewiesen hat, also gar keinen "Schlussstrich" gezogen hat. Vor allem war das Hinausdrängen des Rechtsauslegers eben keine Richtungsentscheidung, keine Brandmauer gegen die rechtsextremen Truppenteile. Man muss nur in Kalbitz' Landesverband Brandenburg schauen: Den erzwungenen Abgang als Fraktionschef betrieb maßgeblich Hans-Christoph Berndt, Vorsitzender des rechtsextremen Vereins "Zukunft Heimat". Auch Meuthens Verbündeten geht es nicht darum, jetzt alle aus der Partei zu drängen, die über den demokratischen Rand malen. Sie wollten nur verhindern, dass die vernetzten Kräfte des formell aufgelösten "Flügels" die Macht in der Partei an sich reißen. Die AfD bleibt auch ohne Kalbitz zunächst, was sie ist: ein steter Quell internen Krawalls.
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