Mitteldeutsche Zeitung zum Fall Ofarim in Leipzig
Halle/MZ (ots)
Nicht weniger erschreckend als der Vorfall an sich ist aber, dass er sich überhaupt zutragen konnte. Dass hierzulande ein Klima herrscht, das Menschen aus der Mitte der Gesellschaft ermutigt, andere offen wegen ihrer Religion oder ihres Aussehens zu diffamieren. Dass niemand eingegriffen hat, als ein Hotel-Mitarbeiter Gil Ofarim aufgefordert hat, den Davidstern abzulegen. Dass alle Umstehenden es in diesem Moment offensichtlich für selbstverständlich gehalten haben, im Deutschland des Jahres 2021 einen Juden diskriminieren zu können. Eine Entschuldigung des Hotels und personelle Konsequenzen sind deshalb das Mindeste, was nun folgen muss. Darüber hinaus braucht es ein Signal der Zivilgesellschaft an alle, die von Diskriminierung und Angriffen betroffen sind.
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