Mitteldeutsche Zeitung zu Merkel
Halle/MZ (ots)
Abschied ist ein Umbruch, nicht nur weil sie anders als alle ihre Vorgänger aus freien Stücken geht. Die CDU landet erstmals seit 16 Jahren in der Opposition und sie hat die zweieinhalb Jahre seit Merkels Aufgabe des Parteivorsitzes nicht genutzt, um neuen Schwung zu holen, sondern sich in einem Machtkampf in Dauerschleife aufgerieben. Das Ende ist noch offen. Der Regierungswechsel geht im Vergleich dazu bislang geradezu entspannt vonstatten. Umso unprofessioneller mutet es an, wenn aus der Union immer wieder linke Untergangsszenarien beschworen werden.
Merkel hat gerade die Frage, ob sie gut schlafen könne, wenn ein SPD-Kanzler das Land regiere, mit einem schlichten "Ja" beantwortet. Sachlichkeit war eine ihrer großen Stärken, sie hat Merkel lange hohe Zustimmungswerte gesichert. Olaf Scholz hat dieses Erfolgsrezept begriffen.
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