Mitteldeutsche Zeitung zu CSU/Söder
Halle/MZ (ots)
Söders Methode beim Umgang mit diesen Krisen ist die der Distanzierung. Ein Streit zwischen CDU und CSU wie der im vergangenen Jahr dürfe sich nicht wiederholen, verkündet er, als sei er weder der Hauptantreiber noch überhaupt dabei gewesen. Die Pkw-Maut behandelt Söder, als wäre sie Scheuers Privatvergnügen gewesen und nicht Wahlkampfschlager der CSU. Und beim Sturz des Generalsekretärs handelt es sich nach Söders Worten um eine "menschliche Tragödie". Letzteres mag sein. Aber es steht nun schon einiges auf Söders Rechnung. Er hat viele Widerstände überwunden, um ganz nach oben zu kommen. Aber der Einfluss in Berlin ist verspielt. Das gerade zugelegte Image des milden, sorgenden Landesvaters hat er durch den Streit mit der CDU aufs Spiel gesetzt. Die Zeit, in der die CSU Söder als "Kanzlerkandidat der Herzen" ausrufen konnte, ist vorbei.
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