Mitteldeutsche Zeitung zu Polen und Reparationen
Halle/MZ (ots)
Die Bundesregierung argumentiert, dass Polen schon 1953 auf Reparationen verzichtet hätte. Die andere Seite sagt, Polen sei dazu gewissermaßen von der Sowjetunion gezwungen worden. Der Streit wird die Beziehungen zwischen den Nachbarländern über Jahre hinweg belasten. Das ist in Zeiten des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine so unnötig wie ein Kropf, was auch die Regierung in Warschau weiß.
Deswegen ist es vor allem ein innenpolitisches Manöver. In einem Jahr wird in Polen gewählt, die PiS muss fürchten, dass ihr die Wähler weglaufen. Mit den Reparationsforderungen hat sie die Opposition auf ihre Seite gebracht. Das war taktisch geschickt, aber strategisch ein Fehler.
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