Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Illegale Migration in Mitteldeutschland nahm 2022 stark zu

Sachsen-Anhalt/Migration/Einwanderung/Sicherheit/Kriminalität (ots)

Halle. Die Bundespolizei hat 2022 deutlich mehr illegale Einreisen nach Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gezählt als im Krisenjahr 2015. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstagsausgabe) mit Verweis auf die Bundespolizei. Laut der für Mitteldeutschland zuständigen Direktion im sächsischen Pirna griff die Polizei im vergangenen Jahr 20.500 illegal eingereiste Flüchtlinge auf. Das war mehr als eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr, als Polizisten gut 8.000 unerlaubte Einreisen registrierten, erklärte die Direktion auf MZ-Anfrage. Vor allem Syrer, Afghanen und Iraker seien illegal nach Mitteldeutschland eingereist, sagte Polizeisprecher Axel Bernhardt der MZ.

Damit verschärfte sich die illegale Migration im Vergleich zu Vorjahren deutlich. Selbst während der großen Fluchtbewegungen nach Europa im Jahr 2015 habe der Wert mit gut 13.000 illegalen Einreisen klar unter den neuen Zahlen gelegen, so die Direktion. Die Entwicklung in den mitteldeutschen Ländern geht mit dem Bundestrend. Als Ursache sieht die Bundespolizei ein Bündel von Gründen: Von Kriegen und politischer Verfolgung in zahlreichen Staaten bis hin zu klimatischen Fluchtursachen. Zu den Hotspots illegaler Grenzübertritte gelten die Außengrenzen zu Polen und Tschechien. Nur an der Grenze zu Österreich zählte die Polizei mehr Fälle.

Die Einreise von Flüchtlingen gilt etwa dann als illegal, wenn sie bereits in einem anderen europäischen Staat als Asylbewerber registriert sind. Andere Migranten werden ohne Aufenthaltserlaubnis aufgegriffen - etwa nach verdeckten Schleusungen. Auch das ist illegal. Auf regulärem Wege versuchten 2022 mehr als 5.000 Flüchtlinge, in Sachsen-Anhalt Asyl zu erhalten. Ukrainer sind dabei nicht mitgezählt, sie müssen kein Asylverfahren durchlaufen.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 01.02.2023 – 18:11

    Mitteldeutsche Zeitung zu Streiks in Großbritannien

    Halle/MZ (ots) - Die Tories gestehen sich die Ursachen dieser Krise nicht ein. Sie machen den Krieg in der Ukraine und die Folgen der Pandemie für die Probleme verantwortlich. Sie wollen die Gehaltsforderungen nicht erfüllen, weil dies die Preise weiter steigen lassen würde. Doch will die Regierung öffentliche Krankenhäuser und Schulen vor dem Verfall retten, muss sie handeln und Anreize für die Angestellten ...

  • 01.02.2023 – 17:23

    Mitteldeutsche Zeitung zu illegalen Schleusungen

    Halle/MZ (ots) - Nicht im Griff, sondern ein zunehmendes Problem sind zudem die illegalen Schleusungen von Flüchtlingen durch kriminelle Organisationen. Auch diese Fallzahlen explodieren aktuell. Diese Art der organisierten Kriminalität unterläuft nicht nur europäische Einwanderungsregeln, sie gefährdet auch Menschenleben. Denn den Schleusern geht es nur ums Geld für jede ihrer Fahrten über die Autobahn - die ...

  • 01.02.2023 – 17:19

    Mitteldeutsche Zeitung zur Ukraine

    Halle/MZ (ots) - Das Ziel sollte klar sein: Russland darf aus dem brutalen Krieg keinen territorialen Nutzen ziehen. Die Truppen seines Präsidenten Wladimir Putin müssen hinter die bis zum 24. Februar 2022 existierenden Linien zurück. Dann lässt sich eventuell verhandeln. Würde darüber im Westen Konsens herrschen, ließen sich die Mittel daraus relativ leicht ableiten - also die Waffensysteme, die man der Ukraine geben will. Dass dies nicht geschieht, ist fatal. Nicht ...