Mitteldeutsche Zeitung zu Israel
Halle/MZ (ots)
Was bisher noch als verzeihliche Fahrlässigkeit der Behörden erschien, entpuppt sich damit als unverzeihliche Ignoranz. Anfangs glaubte man, Israel habe sich schlicht zu sehr auf digitale Aufklärung verlassen - während führende Hamas-Leute bei ihren Terrorvorbereitungen zur "Methode Taliban" griffen, alles Elektronische mieden und etwa auf Boten statt Mobiltelefon setzten. Die "Jericho-Mauer" aber wirft ein anderes Licht auf die Dinge. Das Dossier enthält dramatische Details, wie gemacht für einen Hollywoodfilm. "Ich widerspreche entschieden, dass das Szenario eingebildet ist", schreibt eine israelische Geheimdienstlerin in einer E-Mail. "Es ist ein Plan, der einen Krieg starten soll, es geht nicht nur um den Überfall auf ein Dorf." Hätte man auf die Frau gehört, wäre diese Weltkrise verhindert worden.
Netanjahu hofft, seine Rolle als Kriegsherr werde ihn innenpolitisch schützen. Da könnte er sich täuschen.
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