Alle Storys
Folgen
Keine Story von Mitteldeutsche Zeitung mehr verpassen.

Mitteldeutsche Zeitung

Wirtschaft/Sachsen-Anhalt/Stromnetzausbau
Netzbetreiber 50Hertz würde neue Trasse in Sachsen-Anhalt gern als Freileitung bauen

Halle/MZ (ots)

Der Stromnetzbetreiber 50Hertz hält drei in Planung befindliche Stromtrassen für geeignet, um von der derzeit vorgeschrieben Bauweise der Erdverkabelung zu Freileitungen zu wechseln. Das sagte Geschäftsführer Stefan Kapferer der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe).

"Mit einem Wechsel von Erdkabel auf Freileitung können wir bei der Errichtung der drei neuen Gleichstromverbindungen OstWestLink, NordWestLink und SuedWestLink 20 Milliarden Euro sparen", sagte Kapferer. "Diese Kosten müssen sonst die Netzkunden, also jeder Haushalt, jeder Industriebetrieb und jedes Gewerbe, tragen." Hohe Strompreise schadeten der Akzeptanz der Energiewende und seien schädlich für die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, warnte Kapferer.

Eine der drei genannten Trassen, OstWestLink, läuft auch quer durch Sachsen-Anhalt. Die 600 Kilometer lange Leitung soll das ostfriesische Leer mit dem sächsischen Riesa verbinden. In Sachsen-Anhalt verläuft der "Präferenzraum" für die Trasse nördlich an Halberstadt (Harz), Aschersleben (Salzlandkreis) und Halle vorbei in Richtung Eilenburg (Sachsen).

Für eine andere wichtige Stromtrasse hingegen käme eine Aufhebung der Erdkabel-Pflicht nach Einschätzung von 50Hertz zu spät. Beim SuedOstLink, der Wolmirstedt (Landkreis Börde) mit dem bayerischen Landshut verbinden soll, seien die Planungen bereits zu weit gediehen, heißt es beim Betreiber. "Ein Wechsel bei bereits gesetzlich bestätigten Maßnahmen wie dem SuedOstLink oder dem NordOstLink würde potenziell zu erheblichen Verzögerungen führen", sagte eine Sprecherin von 50Hertz. "Die bestehenden Planungen werden somit fortgeführt."

In der Politik wird derzeit die Forderung debattiert, für Stromtrassen die 2015 eingeführte Pflicht zur Erdverkabelung wieder abzuschaffen. Dafür zeigte sich unter anderem Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) offen.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
Weitere Storys: Mitteldeutsche Zeitung
  • 04.06.2024 – 18:12

    Mitteldeutsche Zeitung zur FTI-Pleite

    Halle/MZ (ots) - Ruhmlos geht der drittgrößte Reiseveranstalter Europas pleite, während rundum die Touristik boomt. Und der Bund muss wahrscheinlich Millionen abschreiben. Die Gegenbeispiele sind allerdings nicht weit. Tui und die Lufthansa haben ihre Hilfen zurückgezahlt - diese Rettungen waren für den Bund profitable Geschäfte. Genau deswegen dürften die beiden Branchenriesen gegen weitere Nothilfen für FTI ...

  • 04.06.2024 – 18:10

    Mitteldeutsche Zeitung zum U-Ausschuss zum Atomausstieg

    Halle/MZ (ots) - Um Atomkraft könnte es gehen, aber auch um den Niedergang der hiesigen Solarindustrie und die Abhängigkeit von Putins Gas. Leider hat die Union eine solche Aufarbeitung nicht im Sinn, wenn sie jetzt einen Untersuchungsausschuss über Robert Habecks (Grüne) Atomausstieg plant. Vielmehr träumt sie von einer Zirkusvorstellung, die ihr eine Bühne für ihre leidenschaftlichen Loblieder auf die Kernkraft ...

  • 04.06.2024 – 18:09

    Mitteldeutsche Zeitung zu Pflichtversicherung gegen Elementarschäden

    Halle/MZ (ots) - Die Pflicht, eine Versicherung gegen Elementarschäden abzuschließen, wäre ein praktikabler Weg. Ja, alle Hausbesitzer müssten mehr zahlen. Das wäre aber gerechter, als alle Lasten dem Steuerzahler aufzubürden, also auch jenen, die sich selbst ein Haus gar nicht leisten können. Sicher wären auch Alternativen denkbar. So könnte der Gesetzgeber ...