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Sachsen-Anhalt/Sicherheit/Polizei
Unklarer Verbleib von Polizei-Schusswaffen: Zieschang hält sich Strafermittlungen offen

Halle/MZ (ots)

In der Diskussion um Schusswaffen mit unklarem Verbleib in Sachsen-Anhalts Landespolizei hält Landesinnenministerin Tamara Zieschang (CDU) Strafermittlungen für möglich. "Für den Fall, dass der schriftliche Nachweis der Übergabe von Waffen an das Technische Polizeiamt nicht vollständig gelingen sollte, wird Strafanzeige gestellt und die Waffen werden zur Fahndung ausgeschrieben", sagte sie der in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwochausgabe).

Zuvor hatte der Landtag über einen internen Bericht des Rektors der Fachhochschule Polizei in Aschersleben (Salzlandkreis) diskutiert, laut dem der Verbleib von 90 Schusswaffen unklar ist. Die Waffen waren in den Neunzigerjahren aus der Vergleichswaffensammlung des Landeskriminalamts an die Polizei-Hochschule ausgeliehen worden. "Die Berichterstattung, dass 90 Waffen an der Fachhochschule Polizei verschwunden seien, kann ich nicht bestätigen", hatte Zieschang im Landtag gesagt. Im Jahr 2000 habe das Landesinnenministerium die Abgabe zahlreicher Waffen aus der Hochschule zur Vernichtung durch das Technische Polizeiamt angewiesen.

Zieschang räumte aber ein, dass Belege über die Abgabe oder Vernichtung fehlten. "Aufgrund des mehr als 20 Jahre zurückliegenden Zeitraums sind zu diesem Übergabevorgang an der Fachhochschule Polizei nur noch teilweise schriftliche Dokumente vorhanden", sagte sie im Landtag.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de

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