Mitteldeutsche Zeitung: Kommentar Mitteldeutsche Zeitung zu Naturkatastrophen
Halle (ots)
Zumindest ein kleiner Teil der Menschheit ist durch die Flutkatastrophe in Südasien ein wenig demütig geworden. Die gigantischen Kräfte der Natur machten aus Traumstränden nicht nur Zonen von Tod und Verwüstung. Sie haben auch die Bilder vermeintlicher tropischer Paradiese in unseren Köpfen zerstört. Der größere Teil der Menschheit musste solche Demut indes nicht erst lernen. Er erfährt die Macht der Natur regelmäßig und umso unmittelbarer, je ärmer er ist. Wirbelstürme haben in Elendsquartieren leichtes Spiel. Erdbeben zerstören eher Lehmhütten als Steinhäuser, und Trockenheit wird für den zum tödlichen Risiko, der davon lebt, dass er verzehrt, was er anbaut. Selbst eine Regenperiode, die uns nur missmutig stimmt, kann armen Regionen Hungersnöte bringen. So ist den UN zuzustimmen, dass Naturkatastrophen den Menschen stärker bedrohen als Terror und Kriege.
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