Mitteldeutsche Zeitung: Mitteldeutsche Zeitung zu Stoiber
Halle (ots)
Nach Schönbohms Unsinn über den Zusammenhang von Zwangsproletarisierung und Kindstötung die zweite Entgleisung innerhalb kürzester Zeit. Sieht so der Wahlkampf der Union aus? Kaum zu glauben. Zumal ein derartiges Benehmen nicht nur die CDU-Politiker in den neuen Ländern, sondern vor allem die eigene Kanzlerkandidatin - bekanntermaßen eine Ostdeutsche- beschädigt. So darf trefflich darüber spekuliert werden, was den Politiker aus Bayern zu seinen provokanten Äußerungen veranlasst hat. Der Name Merkel fällt einem da als erstes ein. Viele meinen, Stoiber könne seine innerparteiliche Niederlage gegen die Frau aus dem Osten niemals gänzlich verwinden. Nimmt er also einen Gesichtsverlust der Parteichefin als Resultat seiner Worte billigend in Kauf? Worte, die letztlich - so ein weiteres mögliches Kalkül - im Westen mehr Stimmen bringen könnten, als im Osten verloren gingen.
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