Mitteldeutsche Zeitung: Streit um LVA wird schärfer Magdeburg will Fusion nicht genehmigen - Kritik aus Thüringen
Halle (ots)
Halle, 15. August 2005 Der Streit um die Fusion der drei mitteldeutschen Landesversicherungsanstalten eskaliert. Sachsen-Anhalts Sozialministerium will den Zusammenschluss zumindest vorerst nicht genehmigen, schreibt die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Dienstag). Damit steht die Fusion zum 1. Oktober auf der Kippe. "Der Zeitplan wird nicht zu halten sein", sagte Sozial-Staatssekretärin Bärbel Freudenberg-Pilster der Mitteldeutschen Zeitung. Die Vertreterversammlung der Landesversicherungsanstalt (LVA) Sachsen habe einen Beschluss gefasst, der von Beschlüssen in Sachsen-Anhalt und Thüringen abweiche, so Freudenberg-Pilster. Das führe unter anderem zu einer Änderung der Stellenverteilung.
Halle bekäme zwar 81 Verwaltungsstellen aus Leipzig, müsste aber nun 86 Sachbearbeiterstellen abtreten, vor allem zugunsten Thüringens. "Damit sind wir nicht einverstanden", sagte Freudenberg-Pilster. Sie will den anderen Ländern auch nicht entgegenkommen. "Ich sehe da keinen Verhandlungsspielraum." In den anderen Ländern wurde indes Kritik an Sachsen-Anhalts Sozialministerium laut. "Da werden formale Gründe vorgeschoben", sagte Thomas Schulz, Sprecher des thüringischen Sozialministeriums. Der Vorstandschef der LVA Sachsen, Hanjo Lucassen, sieht gar die Zusammenarbeit der drei Länder in Gefahr: "Wenn die Fusion nicht kommt, dürfte auch die Initiative Mitteldeutschland am Ende sein", so Lucassen.
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