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Mitteldeutsche Zeitung: Platzeck nimmt Abschied von Schröders neuen Mitte SPD-Chef im MZ-Interview: SPD ist Partei der linken Mitte Parteivorsitzender mahnt angesichts der Umfragewerte zur Gelassenheit

Halle (ots)

SPD-Chef Matthias Platzeck nimmt vom Begriff der
neuen Mitte Abschied. "Die SPD ist ganz klar die Partei der linken 
Mitte", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung"
(Samstagausgabe). Dieses Profil wolle er auch weiter ausprägen. 
"Deshalb plagen mich keine Ängste, dass uns die CDU unsere 
Kernkompetenzen, was die soziale Gerechtigkeit betrifft, streitig 
machen könnte", so Platzeck kurz vor der am Sonntag beginnenden 
Klausurtagung der Parteispitze in Mainz.
Platzeck sagte, die neue Mitte sei vielfältig interpretiert 
worden. "Mir geht es um mehr Klarheit: Wir sind seit eh und je die 
Fortschrittspartei, die Bildungspartei, die Partei der 
Chancengleichheit und deshalb auch der linken Mitte." Das, was die 
SPD erreichen wolle, solle nicht wenigen zugute kommen, "sondern 
möglichst allen".
Der SPD-Vorsitzende zeigte sich zuversichtlich, dass dieser Kurs 
am Sonntag bestätigt und auch über die Landtagswahlen Ende März in 
drei Bundesländern hinaus Besand haben werden. "Wahlergebnisse sind, 
wie sie sind", so Platzeck. "Man sollte sich nicht zu schnell 
verleiten lassen, einmal als richtig Erkanntes, wieder in Frage zu 
stellen. Unsere Zeit neigt ohnehin etwas zur Kurzatmigkeit."
Zu den aktuellen Umfragewerten sagte Platzeck, wenn eine 
Bundesregierung einen guten Start hat, dann werde das "zuallererst 
beim Chef - in unserem Falle der Chefin - festgemacht. Das ist immer 
so. Da müssen wir auch die nötige Gelassenheit aufbringen." Die SPD 
werde aber ihren Anteil an der Regierungsarbeit deutlich machen.
Gleichwohl sei zu erkennen, dass die CDU versuche, auf klassischen
SPD-Feldern - etwa der Familien- und Bildungspolitik - hinterher zu 
kommen. "Da bin ich als Sozialdemokrat wahrlich nicht unglücklich, 
denn wir arbeiten dafür, dass unsere Sicht auf die Welt so viele wie 
möglich teilen." Aber noch habe die CDU keinen Beweis angetreten, 
dass das wirklich ihr Herzblut geworden sei. "Noch bringen diese 
Themen viele CDU-Mitglieder ziemlich durcheinander", so Platzeck

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4242

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