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Mitteldeutsche Zeitung: Linkspartei im Land geht auf Distanz zu Wahlalternative Gallert kritisiert "Unprofessionalität"

Halle (ots)

Der Fraktionschef der Linkspartei in Sachsen-Anhalt
Wulf Gallert hält den landesverband der Wahlalternative für Soziale 
Gerechtigkeit (WASG) nur für "beschränkt handlungsfähig". Das sagte 
der Spitzenkandidat der Linkspartei.PDS für die Landtagswahl im 
Gespräch mit der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung 
(Dienstag-Ausgabe). Zugleich warf Gallert dem Fusionspartner mit 
Blick auf die heftigen Turbulenzen auf dem WASG-Landesparteitag am 
Wochenende in Magdeburg "mangelnde Professionalität" vor. "Wer macht 
denn so was kurz vor einer Wahl", sagte Gallert zu dem tumultartig 
verlaufenen Kongress, auf dem sich WASG-Delegierte gegen eine 
Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Linkspartei gestimmt und den 
Landesvorstand wegen seines Fusionskurses abgewählt hatten.
Gleichwohl gab sich der Fraktionschef der Linkspartei im 
Magdeburger Landtag beim MZ-Redaktionsbesuch ob der Turbulenzen 
gelassen. "Für uns hat der WASG-Parteitag, wenn man ihn denn so 
nennen kann, politisch keine Auswirkungen." Zum einen, weil die WASG 
in Sachsen-Anhalt nichts zur politisch-inhaltlichen 
Auseinandersetzung beitrage. Zum anderen zeige sich jetzt, "dass es 
richtig war, mit der WASG zu Wahlen keine Listenverbindung 
eingegangen zu sein, sondern dass die WASG-Mitglieder auf unseren 
Listen stehen". So könne die Linkspartei die politische 
Entscheidungshoheit wahren, meinte Gallert. "Wir haben der WASG 
vorher keine Seile gebunden. Wir werden auch jetzt keine 
Rettungsseile werfen, die uns selber runterziehen", sagte der 
42-jährige Fraktionschef. Der Frage, ob mit der WASG-Abkehr in 
Magdeburg die geplante Parteieinfusion gescheitert sei, wich Gallert 
aus. Zwar sei man nicht glücklich über die Sache. "Es gibt aber 
keinen Grund, in Panik zu verfallen."

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4242

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