Mitteldeutsche Zeitung: Erich Loest: Bundeskulturstiftung soll in Halle bleiben
Halle (ots)
Halle. Der in Leipzig lebende Schriftsteller Erich Loest (80) spricht sich in der Mitteldeutschen Zeitung (Dienstag-Ausgabe) für Halle als Standort der mit der Kulturstiftung der Länder fusionierten Bundeskulturstiftung aus. Loest schreibt in der Mitteldeutschen Zeitung: "Als vor vier Jahren die Bundeskulturstiftung ins Leben gerufen und in Halle angesiedelt wurde, galt das als vernünftig. Wir sind ein föderalistisch organisierter Staat, es wäre schädlich, alles von einem Wasserkopf Berlin aus leiten und lenken zu wollen. Blicke aufs Detail sind immer nützlich. Halle ist nach 1990 übel gebeutelt worden, es verlor viele Arbeitsplätze und Einwohner. Wir leben nicht mehr in der Postkutschenzeit, man kann telefonieren und faxen. Mit Bahn oder Auto ist man in zwei Stunden von einer Stadt in der anderen. Ein Verbindungsbürochen könnte in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt in Berlin untergebracht werden - von dort führt eine Brücke über die Spree ins Regierungsviertel. Eine schöne Aufgabe für den neuen Kulturstaatsminister: Die Bundeskulturstiftung muss in den Franckeschen Stiftungen bleiben!"
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