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Mitteldeutsche Zeitung: zu Weißrussland

Halle (ots)

Lukaschenko ist unberechenbar. Er hat Oppositionelle
in der Vergangenheit durchaus auch mal verschwinden lassen. Zudem 
hält er sein Volk dumm - durch beleidigend dumpfe Demagogie und 
alleinige Kontrolle über die wichtigen Massenmedien des Landes. Und 
genau hier muss der Westen ansetzen. Er muss die Zivilgesellschaft 
durch Kontakte und den Aufbau einer eigenen Medien-Öffentlichkeit 
stärken. Er muss die Nomenklatura durch Einreiseverbote ächten, den 
einfachen Menschen aber den Austausch mit den demokratischen Nachbarn
erleichtern. Ein rascher Regime-Wechsel ist in Weißrussland 
unwahrscheinlich. Dennoch sollte Europa zeigen, dass es das 
strategisch unbedeutende Belarus auf der Rechnung hat - und danach 
handeln. Die mutigen Menschen dort, die heute schon Kopf und Kragen 
riskieren, haben es verdient.

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4242

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