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Mitteldeutsche Zeitung: Terrorismus
Tophoven sieht "schleichende Irakisierung" in Afghanistan
Experte warnt vor Bundeswehr-Einsatz im Süden des Landes

Halle (ots)

Der Terrorismusforscher Rolf Tophoven befürchtet in
Afghanistan eine Eskalation des Terrors und eine "schleichende 
Irakisierung". Zugleich warnte der Leiter des Instituts für 
Terrorismusforschung und Sicherheitspolitik in Essen im Gespräch mit 
der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Mittwoch-Ausgabe)
vor den Gefahren einer Ausweitung des Bundeswehrmandats auf den Süden
des Landes. Taliban und Al Qaida seien wieder erstarkt. Die 
vielversprochene Hilfe erreiche die Menschen auf dem Land kaum Der 
Opiumanbau floriere, sagte Tophoven. Am Hindukusch drohe eine 
"schleichende Irakisierung". "Tornado-Flugzeuge der Bundeswehr in 
Afghanistan könnten ein weiterer Rechtfertigungsgrund für militante 
Islamisten sein, verstärkt deutsche Ziele ins Visier zu nehmen", so 
der Experte. Nach Einschätzung des Forschers und Autors zahlreicher 
Schriften über des militanten islamistische Extremismus ist 
Deutschland "nach wie vor Rückzugs- und Vorbereitungsraum für 
Terroristen". Konkrete Erkenntnisse über geplante Terroranschläge 
seien bislang nicht bekannt. "Aber so etwas kann sich über Nacht 
ändern. Es gibt auch hier Leute, die zu Anschlägen willens und fähig 
sind." In verschiedenen Großstädten lebten so genannte Gefährder. 
"Die sind den zuständigen Behörden bekannt und stehen unter 
Beobachtung. Aber konkret nachweisen konnte man ihnen noch nichts", 
so Tophoven.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4025

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