Stuttgarter Zeitung: Waschbüsch: Franziskus hat die Armen im Blick
Stuttgart (ots)
Rita Waschbüsch, ehemalige Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, hat die Wahl von Franziskus begrüßt. "Er hat die Armen im Blick. Das wird ihn zum globalen Sprecher der Benachteiligten machen, der Mühsamen und Beladenen. Da wird auch die deutsche Kirche manches Klein-Klein hinter sich lassen müssen", sagte Waschbüsch der "Stuttgarter Zeitung" (Donnerstagausgabe). Waschbüsch rechnet auch mit neuen Anstößen für die Ökumene. "Dieser Papst scheint mir offen auch für diese Fragen zu sein. Er ist Jesuit, die ohnehin dafür bekannt sind, dass sie weltoffen sind und über den eigenen Gartenzaun hinausblicken."
Waschbüsch betonte die Notwendigkeit von Reformen in der katholischen Kirche. "Es ist gut, dass jemand von ganz außen nach Rom kommt und vieles in der Kurie verändern wird." Kirche brauche Reformen - nicht nur in der Kurie. Es gehe auch darum, "dass man die Sprache der Menschen spricht - was die Kirche in der Vergangenheit vielleicht nicht immer getan hat. Es geht um Reformen, damit die Nöte der Menschen im Zentrum unserer Betrachtung sind. Ich denke da in unserem deutschen Zusammenhang zum Beispiel an die Nöte der Geschiedenen und Wiederverheirateten, auch an die besonderen Fragen der Frauen an ihre Kirche. Für all dies ist dieser Mann, der ja sehr volksnah ist, sicher geeignet."
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