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Stuttgarter Zeitung: Kommentar zum UN-Klimagipfel

Stuttgart (ots)

Negativ ist zu vermerken, dass ein Staat wie Deutschland, der kokettiert mit seiner Energiewende als "Geschenk an die Welt", durch das Nichterscheinen der Kanzlerin in New York zur Entmutigung beigetragen hat. Deutschland stellte sich damit auf eine Stufe mit starken CO2-Emittenten wie China, Russland und Indien, die ebenfalls durch Abwesenheit ihrer politischen Führer glänzten. Dass die Bundesregierung ankündigte, auf überschüssige Rechte zum CO2-Ausstoß zu verzichten, blieb im Schatten dieses Ärgernisses.

Das Überraschende an New York war die Begleitmusik: weltweit Demonstrationen für den Klimaschutz, der Einsatz von Stars wie Leonardo DiCaprio für die Klimaidee und vor allem - dass sich die USA und China zu bewegen scheinen. US-Präsident Barack Obama hat zugesagt, dass er im Frühjahr 2015 bindende Reduktionsziele für den Kohlendioxid-Ausstoß vorlegen wird - das könnte einen Schritt zur Akzeptanz eines Kyoto-Folgevertrags bedeuten. Wenn nun noch China, der stärkste Kohlendioxid-Emittent, seine Ankündigung von Reduktionszielen wahr machte, hätte New York ein Hoffnungszeichen gesetzt. Nur müssen den Worten auch Taten folgen.

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