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Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu G20-Gipfel/Bankenregulierung

Stuttgart (ots)

Jede Bank verlangt von einem Unternehmen oder einer Privatperson eine Sicherheit, die aufzeigt, dass es dem Kreditnehmer möglich ist, den vereinbarten Kredit nebst Zinsen zurückzuzahlen. Die Banken selbst aber jonglieren mit Summen, die unvorstellbare Größenordnungen erreicht haben und die längst nicht mehr durch die vorhandenen "Sicherheiten" abgedeckt werden. Daher ist es richtig, den Spielraum der Banken zu begrenzen.

Die radikalste Lösung wäre es, den Banken einfach alle Geschäfte zu verbieten, die nicht durch realwirtschaftliche Vorgänge gedeckt sind. Doch die internationale Verflechtung der Weltwirtschaft erfordert heute andere Möglichkeiten. Man muss eine Lösung finden, die den Banken noch Spielraum bietet, für den Notfall aber ausreichend Vorsorge schafft. Ob das mit den bisher von den G20-Regierungschefs beschlossenen Regulierungsmaßnahmen erreicht wird, darf bezweifelt werden. Die Äußerung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, dass das Ziel nun erreicht sei, ist naiv. Selbst der Schutzschirm, den Europas Banken selbst aufbauen sollen, würde nicht reichen, wenn zum Beispiel die Deutsche Bank ins Trudeln geraten würde. Sicher, einiges ist in Bewegung und die Maßnahmen gehen in die richtige Richtung; doch absolute Sicherheit gibt es noch nicht. Die gemeinsame europäische Aufsicht wird alle Hände voll zu tun haben, um Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen. Denn nur dann kann man rechtzeitig handeln.

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