Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Russlands Syrien-Politik
Stuttgart (ots)
Vieles spricht dafür, dass Wladimir Putin nun die Bühne der Vereinten Nationen sucht. In wenigen Tagen, wenn in New York die Generaldebatte der UN beginnt, wird der Präsident seine Ideen verkünden, mit Pathos und Tamtam. Es wäre wünschenswert, nicht allzu viel auf diese Äußerlichkeiten zu schauen. Es wäre wünschenswert, sich eine Kernfrage in Erinnerung zu rufen: Wie stoppt man den Krieg? Wenn überhaupt, dann ist der Islamische Staat nur durch die größtmögliche Koalition zu stoppen. Die Frage, ob es dafür nicht ungewöhnliche Bündnisse einzugehen lohnte, sollte nicht leichtfertig hinweggewischt werden. Wünschenswert wäre es allerdings auch, dass Putin es ernst meinte mit dem Kampf gegen den Terror. Dann wird er zumindest unter der Hand zugestehen müssen, dass sich die Syrer eine neue Ordnung geben und vielleicht auch einen neuen Präsidenten wählen. Es wäre wünschenswert, dass Ost und West die Zeit bis zur Generalversammlung in diesem Sinne nutzten.
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