Stuttgarter Zeitung: Bewegte Berge Der Bergrutsch in der Schweiz zeigt, wie der Klimawandel die Risiken in den Alpen erhöht.
Stuttgart (ots)
Die Videos und Bilder von dem gewaltigen Bergsturz in der Schweiz sind gleichermaßen beeindruckend und bedrückend. Mehrere Millionen Kubikmeter Geröll, Felsbrocken und Schlamm donnerten zu Tal und türmen sich nun viele Meter hoch auf. Ob die nach diesem Ereignis vermissten Bergwanderer in der gigantischen Lawine ums Leben gekommen sind, ist nach wie vor ungewiss. Die Einwohner des betroffenen Ortes Bondo profitierten dagegen von einem unlängst installierten Warnsystem, das rechtzeitig für eine Evakuierung Alarm schlug. Seit Jahren weisen Experten darauf hin, dass solche Ereignisse in den Alpen zunehmen. Ein Zusammenhang mit dem Klimawandel liegt dabei auf der Hand: Ab einer Höhe von etwa 2400 Metern war bisher der Boden dauerhaft gefroren. Doch je wärmer es wird, desto tiefer taut der bisherige Permafrostboden auf. Somit ändert sich nicht nur der Zusammenhalt von Fels und Geröll, auch das Wasser sucht sich neue Wege. So gelangt vermehrt Schmelzwasser in den Untergrund, das den Fels auseinandertreibt, wenn es gefriert. Die Folgen können nicht ausbleiben: Die Gefahr von Bergstürzen und Murenabgängen wächst. Diese Vorgänge werden heute gut überwacht, und die Menschen können so gewarnt werden. Das ändert aber nichts daran, dass das Risiko für Leib und Leben wächst.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 72052424
E-Mail: spaetdienst@stzn.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de
Original-Content von: Stuttgarter Zeitung, übermittelt durch news aktuell