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Stuttgarter Zeitung: Städte- und Gemeindebund: "Debatte um Hartz-Missbrauch beenden"

Stuttgart (ots)

STUTTGART. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund
fordert einen Stopp der Debatte um einen angeblichen Missbrauch im 
Zuge der Hartz-Reform. Dieser sei nicht größer als in jedem anderen 
Sozialsystem. "Die Unterstellung, dass die Leute überwiegend darauf 
aus seien, den Staat zu betrügen, ist irreführend", sagte der 
Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd 
Landsberg, im Gespräch mit der Stuttgarter Zeitung. Die öffentliche 
Diskussion laufe in die völlig falsche Richtung: "Als das 
Hartz-Gesetz beschlossen wurde, hat man noch mit ungefähr 3,5 
Millionen Arbeitslosen gerechnet. Nun haben wir fast fünf Millionen. 
Folglich wird die Sache teurer." Die Reform zwinge die Gesellschaft 
endlich der Realität ins Auge zu sehen. "Ich glaube es war richtig, 
so der Bevölkerung klar zu machen, dass das Problem viel größer ist 
als es sich früher in der Statistik abzeichnete."  Viel Geld sparen 
könne man, wenn die Unterkunftskosten nicht mehr im Einzelfall 
berechnet, sondern pauschal überwiesen würden: "Die ganze Prüferei 
von Verträgen, Vorschüssen und Nachzahlungen würde entfallen." 
Landsberg lobte die von der großen Koalition geplanten Verschärfungen
bei den Regelungen für Jugendliche. Insbesondere bei deren 
Unterkunftskosten sei die zu großzügige Gesetzeslage ausgenutzt 
worden.

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