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Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)

DFV: Feuerwehren legen erste Analyse zum Hochwasser vor

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Berlin (ots)

Probleme, Erfahrungen und neue Ideen aus der
Hochwasser-Katastrophe vom August: Der Deutsche Feuerwehrverband 
legt nach drei Wochen eine erste Analyse über den größten Einsatz in 
der Nachkriegsgeschichte und die notwendigen Konsequenzen daraus 
vor. "In diesen Bericht haben 25 Führungskräfte aus elf 
Bundesländern ihre Erkenntnisse aus der Praxis eingebracht. Mit der 
schnellen Aufarbeitung wollen wir die Weichen richtig stellen, für 
einen Katastrophenschutz aus einem Guss mit effizienten 
Führungsstrukturen, für bessere Warn- und Informationssysteme und 
eine bessere Vorbereitung der Bevölkerung", sagt Bernd Pawelke, 
Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), der die 
Analyse gemeinsam mit DFV-Vizepräsident Albrecht Broemme koordiniert 
hat.
Der Einsatz zur Bewältigung der Hochwasser-Katastrophe habe unter 
anderem Mängel in der Führung und der Nachrichtenübermittlung 
ergeben. Pawelke: "In den Führungsstäben der Verwaltungen müssen 
routinierte Kräfte sitzen, sie dürfen nicht zur Belastung der 
Einsatzleitungen vor Ort werden. Ein weiteres Problem waren Löcher 
im Funknetz. Helfer wären dadurch bei Deichbrüchen in Lebensgefahr 
geraten. In einem Fall trieb eine Bootsbesatzung mit defektem Motor 
hilflos in der starken Elbströmung ab, ohne einen Notruf absetzen zu 
können."
DFV-Vizepräsident Pawelke: "Auch die Mobilfunknetze sind in solchen 
Situationen nicht als Ersatz geeignet. Die schnelle Einführung des 
digitalen Funknetzes für alle beteiligten Organisationen ist nötig - 
die Finanzministerkonferenz darf dieses Projekt nicht länger 
blockieren. Unter der Finanzierung darf auch nicht die übrige 
Ausstattung der Feuerwehren leiden. 30 Jahre alte Pumpen erweisen 
sich bei solchen Katastrophen nur für kurze Zeit als 
einsatztauglich. Das hat die Praxis jetzt bewiesen."
Um die Führung zu verbessern, drängt der DFV auf stärkere 
Stabsausbildung, mehr praktisches Training und neue Strukturen. 
Pawelke: "Die strikte Trennung von Bundeskompetenzen beim 
Zivilschutz als Teil der Verteidigung und Länderkompetenzen beim 
Katastrophenschutz muss aufgehoben werden. In bestimmten Fällen 
scheint es erforderlich, bedarfsgerecht mobile Unterstützungskräfte 
anzubieten. Außerdem müssen auch über Ländergrenzen hinweg vermehrt 
Großübungen stattfinden."
Eine stärkere Rolle soll die Zentralstelle für Zivilschutz der 
Bundesregierung spielen. "Ihr müssen alle einsatzrelevanten Daten 
der Länder und der Organisationen übermittelt werden, damit ein 
zentrales Lagebild erstellt werden kann. Einsatzpläne und 
Alarmstufen für künftige Hochwasser bedürften ebenfalls der 
Abstimmung", sagt der DFV-Vizepräsident.
Noch einmal bestätigt haben sich für den Spitzenverband der 
Feuerwehren die Forderungen nach einem verlässlichen Warnsystem für 
die Bevölkerung und mehr staatlichem Engagement im Selbstschutz, 
beides Erkenntnisse aus den Terroranschlägen vom 11. September. 
Pawelke: "Die Menschen wollen sich selbst und anderen helfen. Diese 
Bereitschaft müssen wir konsequent nutzen und die Bevölkerung 
entsprechend anleiten und aufklären."
Als positives Beispiel bei der Auswertung gilt die zentrale 
Koordinierungsstelle für Sandsäcke bei der Berufsfeuerwehr Nürnberg. 
Für künftige Katastrophen solle ein Dispositionszentrum für Helfer 
und Material geschaffen werden. Die Erfahrung habe gezeigt, dass die 
Einsatzkoordinierung durch die Länder teilweise unzureichend gewesen 
sei.
Den vollständigen Bericht finden Sie zum Download in der digitalen 
Pressemappe unter www.presseportal.de.
ots-Originaltext: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=50093

Rückfragen bitte an:

Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sönke Jacobs

Email:dfv.berlin@dfv.org
Telefon:030-20 67 48 04
Fax: 030-20 67 48 05

Original-Content von: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV), übermittelt durch news aktuell

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