Hungersnot Ostafrika: Über eine Million neue Flüchtlinge
Bündnispartner von Aktion Deutschland Hilft müssen Maßnahmen erweitern
Bonn (ots)
1.500 Flüchtlinge, vor allem Frauen und Kinder, erreichen weiterhin täglich das Flüchtlingslager von Dadaab. Neben der Mangelernährung stellt die Überfüllung des Lagers alle Helfer vor große Herausforderungen bei der Nothilfe, vor allem der Aufnahmeprozess für das Lager. Denn nur wer registriert ist, hat einen festen Platz zum Wohnen, bekommt dauerhaft Essensmarken und regelmäßige medizinische Versorgung.
"Aufgrund der dramatisch steigenden Zahl der Bedürftigen und obwohl wir rund um die Uhr gemeinsam mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk und den kenianischen Behörden arbeiten, dauert der Registrierungsprozess zurzeit bis zu drei Wochen", berichtet Wolfgang Tyderle, Nothilfekoordinator von CARE Deutschland-Luxemburg, "CARE versorgt zwar auch die wartenden Flüchtlinge vor den Registrierungsstellen. Aber es fehlt an finanziellen Mitteln, um die Arbeit vor Ort aufzustocken." Neuankömmlinge erhielten inzwischen Nahrungsrationen für 21 statt zuvor 15 Tage, um die Wartezeit bis zur Registrierung zu überbrücken, so Tyderle.
Dadaab ist das größte Flüchtlingslager der Welt und besteht aus den Camps Ifo, Hagadera und Dagahaley. Da alle drei Lager in dieser akuten Krise überfüllt sind, hat der Premierminister von Kenia, Raila Odinga, nun angekündigt, dass das Erweiterungslager Ifo II binnen zehn Tagen Flüchtlinge aufnehmen soll.
Für Somalia haben die Vereinten Nationen offiziell für zwei Regionen eine Hungersnot ausgerufen. Deutsche Mitarbeiter vom Arbeiter-Samariter-Bund und Islamic Relief werden noch in der nächsten Woche nach Somalia reisen, um die Lage zu sondieren und gemeinsam Hilfsprojekte zu planen.
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hat für kommenden Montag eine Notfall-Sonderkonferenz in Rom einberufen, um internationale Unterstützung für die Krise am Horn von Afrika zu erreichen.
Aktion Deutschland Hilft, das Bündnis der Hilfsorganisationen, bittet dringend um Spenden für die vom Hungertod bedrohten Menschen in Ostafrika: Aktion Deutschland Hilft Stichwort: Ostafrika Spendenkonto 10 20 30, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00 Spendenhotline: 0900 55 102030 kostenfrei aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk abweichend oder Online: www.aktion-deutschland-hilft.de Charity SMS: SMS mit ADH an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Aktion Deutschland Hilft 4,83 EUR)
Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.
Aktion Deutschland Hilft ist das 2001 gegründete Bündnis von mittlerweile 20 deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Auslandshilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit noch zu optimieren. Unter dem gemeinsamen Spendenkonto 102030 bei der Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das Bündnis zu solidarischem Handeln im Katastrophenfall auf.
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