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Gaza: Der tödlichste Ort für Helfer:innen weltweit
Trauriger Rekord zum Welttag der humanitären Hilfe: 280 Menschen starben 2023 im Einsatz für andere

Gaza: Der tödlichste Ort für Helfer:innen weltweit / Trauriger Rekord zum Welttag der humanitären Hilfe: 280 Menschen starben 2023 im Einsatz für andere
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Bonn (ots)

  • Bündnis "Aktion Deutschland Hilft": "Inakzeptabel, dass Helfer:innen zur Zielscheibe werden"
  • Sicherheitstrainings und Spezialausrüstung für Einsätze in Krisenregionen

Trauriger Rekord: Noch nie starben so viele humanitäre Helfer:innen im Einsatz wie im vergangenen Jahr. 280 Frauen und Männer verloren ihr Leben, während sie anderen helfen wollten - meist durch Bombenangriffe oder Beschuss. Weitere 224 wurden verletzt und 91 entführt, heißt es im neuen "Aid Worker Security Report", der jährlich die Sicherheitslage für Helfer:innen weltweit beleuchtet. Die Zahlen überschatten den Welttag der humanitären Hilfe am 19. August, mit dem die Vereinten Nationen die oft lebensgefährliche Arbeit von Helfer:innen weltweit würdigen.

Auch Organisationen im Bündnis "Aktion Deutschland Hilft" von Gewalt betroffen

Der tödlichste Ort der Welt für Helfer:innen ist derzeit Gaza, gefolgt von Südsudan und Sudan. Allein in Gaza starben im vergangenen Jahr 163 Menschen bei Hilfseinsätzen. Auch das Büro von Handicap International, einer Bündnisorganisation von "Aktion Deutschland Hilft", wurde am 31. Januar 2024 bei einem Bombeneinschlag in Gaza-Stadt vollständig zerstört. Mitarbeitende waren zu dem Zeitpunkt glücklicherweise nicht im Gebäude anwesend. Erst vor wenigen Tagen starben zwei Helfer bei einem Angriff auf eine Trinkwasserstelle in der ostukrainischen Stadt Cherson, die im Rahmen eines Kooperationsprojekts zwischen der Bündnisorganisation action medeor und deren Partnerorganisation IBC (International Blue Crescent) betrieben wird. Ebenfalls in der Ukraine kamen im Oktober 2023 zwei freiwillige Helferinnen der Bündnisorganisation ADRA bei einem Bombenangriff ums Leben.

Die Angreifer sind laut "Aid Worker Security Report" meist bewaffnete nichtstaatliche Gruppierungen. Neu ist jedoch, dass die Angriffe immer öfter auch von staatlichen Akteuren in bewaffneten Konflikten stammen.

"Dass Helfer:innen im Einsatz immer öfter selbst zur Zielscheibe werden, ist inakzeptabel", sagt Dr. Markus Moke, Fachbereichsleiter Bündnis & humanitäre Hilfe bei "Aktion Deutschland Hilft". "Diese Menschen riskieren ihr Leben, um anderen zu helfen - sie brauchen den größtmöglichen Schutz durch das humanitäre Völkerrecht!"

Schutzmaßnahmen für Helfer:innen

Die gut 20 Organisationen des Nothilfebündnisses "Aktion Deutschland Hilft" haben hohe Sicherheitsstandards zum Schutz ihrer Mitarbeiter:innen: Sie erarbeiten Notfallpläne, bewerten die Lage in Krisenregionen oft täglich, ja stündlich neu, und ändern bei Bedarf Routen und Zeitpunkt von Hilfstransporten. Spezielle Trainings zeigen Mitarbeiter:innen, wie sie Gefahren erkennen und in kritischen Situationen reagieren können. Da Hilfe zunehmend über lokale Partnerorganisationen erfolgt, werden auch deren Mitarbeiter:innen in die Schutzmaßnahmen eingebunden. So stattet die Bündnisorganisation AWO International Helfer:innen von lokalen Partnerorganisationen im Libanon derzeit mit Schutzwesten, Helmen und Walkie-Talkies aus.

Gründe für die Zunahme von Gewalt

Warum nimmt die Zahl der Übergriffe auf humanitäre Helfer:innen zu? Dazu Lukas Driedger von der Bündnisorganisation ADRA: "Zunächst einmal ist die Zahl humanitärer Einsätze gestiegen. Hinzu kommt, dass einige Konfliktparteien Helfer:innen zunehmend die Neutralität absprechen. Denn es gibt immer mehr ideologisch aufgeladene Konflikte, in denen Hilfe für die andere Seite schnell als Provokation wahrgenommen wird", sagt der Abteilungsleiter Internationale Zusammenarbeit. "Es gehört außerdem zur Kehrseite der Lokalisierung humanitärer Hilfe, dass örtliche Helfer:innen eher einer Konfliktpartei zugeordnet werden als Außenstehende, zum Beispiel durch ethnische oder religiöse Zugehörigkeit."

An die Redaktionen: Wir vermitteln Ihnen gerne Gesprächs- und Interviewpartner zur Nothilfe der Bündnisorganisationen und zur Arbeit der Helfer:innen.

Mehr über die Hilfe unserer Bündnisorganisationen erfahren Sie hier:

https://ots.de/l7TpPh

"Aktion Deutschland Hilft", Bündnis deutscher Hilfsorganisationen, bittet um Spenden für

Nothilfe weltweit.

Spenden-Stichwort: "Nothilfe weltweit"

IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (SozialBank)

Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.

"Aktion Deutschland Hilft" ist das 2001 gegründete Bündnis renommierter deutscher Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die mehr als 20 beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Hilfe zusammen. Über den Zusammenschluss von "Aktion Deutschland Hilft" koordinieren die beteiligten Organisationen ihren Einsatz, sodass vor Ort keine Überschneidungen oder Versorgungslücken entstehen - und die Menschen im Katastrophengebiet die bestmögliche Hilfe erhalten. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto ruft das Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im Katastrophenfall auf. "Aktion Deutschland Hilft" hat sich zum verantwortungsvollen Umgang mit Spenden verpflichtet und ist unter anderem zertifiziertes Mitglied im Deutschen Spendenrat. Über Einsatz und Wirkung der Spendengelder informiert das Bündnis in den jährlichen Finanzberichten: https://www.aktion-deutschland-hilft.de/de/wir-ueber-uns/finanzen/

Pressekontakt:

Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 - 222
Fax: 0228/ 242 92 - 199
E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de
www.aktion-deutschland-hilft.de

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