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Zahlungskartenbetrug: Neues Sicherheitsbewusstsein des Einzelhandels lässt Kriminelle alt aussehen

Hamburg (ots)

Für Trickbetrüger in Deutschland wird es offenbar
immer schwieriger, entwendete Zahlungskarten für ihre kriminellen 
Zwecke zu nutzen. Die Zahl rechtswidriger Einsätze von Debit- und 
Kreditkarten ging zwischen 2005 und 2006 um 17,5 Prozent zurück. Die 
Folge: Das Schadensvolumen im deutschen Einzelhandel reduzierte sich.
Trotz zunehmender Beliebtheit des bargeldlosen Zahlens sank der 
Verlust von 44,4 Millionen auf 38,8 Millionen Euro. Das entspricht 
einem Rückgang der Forderungsausfälle um 12,6 Prozent. Ein Grund für 
die positive Entwicklung: Immer mehr Händler ersetzen das 
vergleichsweise unsichere Lastschriftverfahren durch EC-Karte und 
PIN. Nach Schätzungen von Steria Mummert Consulting reduzierte sich 
der finanzielle Schaden pro gestohlene Debitkarte von 40 Cent in 2004
auf 29 Cent im letzten Jahr. Dazu beigetragen hat auch die zunehmende
Verwendung des Sicherheitssystems KUNO, das hilft, das 
Lastschriftverfahren sicherer zu machen.
Die Händler haben ihre Abneigung gegen die EC-Kartenzahlung mit 
PIN-Eingabe weitestgehend aufgegeben. 2006 wurden 13,9 Prozent des 
Einzelhandelsumsatzes über das PIN-Verfahren abgewickelt. Im Vorjahr 
waren es nur 11,5 Prozent. Das vom Einzelhandel viele Jahre 
bevorzugte  Lastschriftverfahren hat hingegen an Attraktivität 
verloren. Im gleichen Zeitraum wurde hier ein Minus von 1,2 
Prozentpunkten verzeichnet. Mit einem Anteil von 14,2 Prozent konnte 
dieses Verfahren seine Führungsposition nur knapp verteidigen.
Vor allem die Kosten, die durch geplatzte Lastschriftverfahren 
entstehen, haben im Handel zum Sinneswandel beigetragen. Mehr als 55 
Prozent der Betrugsfälle beim bargeldlosen Bezahlen erfolgten 2006 
über das Lastschriftverfahren. Hinzu kommen Forderungsausfälle, die 
keinen direkten kriminellen Hintergrund haben: Der finanzielle 
Schaden durch geplatzte Lastschriften infolge von Kontounterdeckung 
steht in keiner Kriminalstatistik. Dabei verursacht dieser Ausfall 
ebenfalls hohe Kosten, da die Ermittlung des Kontoinhabers mit 
Aufwand verbunden ist.
Nach Schätzungen von Steria Mummert Consulting kostet jeder 
Kartenmissbrauch den Handel bis zu 30 Euro. Diese Kosten setzen sich 
aus Gebühren für Rücklastschriften sowie Mitarbeiterkosten für die 
Nachbearbeitung zusammen. Allerdings ist auch der Betrug mit 
Debitkarten ohne PIN (Lastschriftverfahren) deutlich zurückgegangen. 
Die Zahl der erfassten Betrugsfälle sank zwischen 2005 und 2006 um 
fast 14 Prozent. Zu der nachhaltigen Entspannung hat auch die 
Einführung von KUNO (Kriminalitätsbekämpfung im unbaren 
Zahlungsverkehr durch Nutzung nichtpolizeilicher Organisationen) 
geführt. Die Daten einer verloren gegangenen oder gestohlenen 
EC-Karte können dabei vom Betroffenen der Polizei gemeldet werden, 
die daraufhin den Handel informiert. Die Karte ist dann an den Kassen
für Zahlungen mit Unterschrift gesperrt. Ein Betrüger hat also keine 
Chance mehr, mit der Karte bei Händlern einzukaufen, die an KUNO 
teilnehmen.

Pressekontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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