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Das Papp-Handy kommt - zu spät

Hamburg (ots)

Sie sind billig und klein. Bestehen aus einer mit
Schaltkreisen bedruckten Recyclingpappe mit Mikrofon und Ohrstöpsel:
Handys zum Wegwerfen. Angeblich liegen den amerikanischen Herstellern
bereits mehr als 100 Millionen Bestellungen vor. Doch sind die
Einmal-Handys trotz Niedrigpreisen keine ernst zu nehmende Konkurrenz
zu den marktbeherrschenden High End-Geräten, so die Einschätzung der
Mummert + Partner Unternehmensberatung. Der Grund: Sie kommen zu
spät, die Ansprüche der Verbraucher sind gestiegen. Bei modernen
Mobile Commerce-Anwendungen beispielsweise gucken die
Papp-Handy-Nutzer in die Röhre.
Auch wenn sie zu Weihnachten der neueste Kult sein könnten,
avancieren die Wegwerf-Handys aus Pappe allenfalls zu
Nebendarstellern auf dem Mobilfunkmarkt. Der Grund: Solange die
Mobilfunkanbieter hochwertige Geräte subventionieren, entsteht kein
Bedarf an technisch unterentwickelten Billig-Handys. Ein weiterer
Grund für die Pleite der Papp-Telefone: Komplexe
M-Commerce-Anwendungen funktionieren nicht auf dem Billig-Gerät.
Hinzu kommt, dass der Besitzer lediglich telefonieren, aber nicht
angerufen werden kann. Grundsätzlich geht der Trend zum
zielgruppenspezifischen Mobiltelefon. Die kommende Handy-Generation
wird auf die individuellen  Bedürfnisse der Verbraucher abgestimmt
sein. Will der eine mit dem Handy nur seine Termine verwalten, so
braucht der andere das Gerät zum Surfen im Internet.
Die Wegwerfhandys werden daher nur ein Nischendasein fristen. Ein
vorstellbarer Markt wäre aus Sicht der Mummert + Partner-Experten das
Handy für den Notfall: Man verstaut es zum Beispiel im Auto oder hat
es als Ersatz dabei, falls das eigentliche Gerät nicht funktioniert.
Besonders für alte Menschen und Kinder wären die einfach zu
bedienenden Mobiltelefone eine Alternative.
Auch regionale Marktunterschiede machen den Papp-Handy-Anbietern
das Leben schwer. Während in den USA 60 Prozent der Bevölkerung immer
noch kein Handy haben, telefonieren in Deutschland mittlerweile zwei
von drei Bürgern mobil. Die Grundregel: Jenseits von 50 Prozent
Marktdurchdringung wird es immer schwieriger, neue Kunden zu
gewinnen. Eine Chance auf dem hiesigen Mobilfunkmarkt wird den
Papp-Handys nur eingeräumt, wenn die Preise für technisch
anspruchsvolle Handys beispielsweise durch geringere Subventionen
deutlich weiter steigen. Die Wegwerf-Handys werden nach der Devise
"möglichst billig" hergestellt.
Für Rückfragen steht Ihnenn gerne zur Verfügung:
Mummert + Partner Unternehmensberatung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jörg Forthmann
Tel.: 040/227 03-7160
Die Presselounge von Mummert + Partner finden Sie im Internet unter
www.mummert.de.

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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