Alle Storys
Folgen
Keine Story von Sopra Steria SE mehr verpassen.

Sopra Steria SE

Energieversorger: Gewinne vor allem im Privatkundengeschäft

Hamburg (ots)

Energieversorger verdienen in den nächsten Jahren
vor allem am Stromverkauf an Privathaushalte - er wird zur
wichtigsten Einnahmequelle der Branche. Beim Großhandel mit Strom
sind die Gewinnmargen nur niedrig. Stromerzeugung und -übertragung
gelten ebenfalls als wenig lukrativ. Knapp ein Fünftel der
Strommanager erwartet bei der Übertragung überhaupt keinen Gewinn.
Bei der Stromerzeugung sind Profite nur noch mit abgeschriebenen
Kraftwerken möglich. Die Folge: Die Energieversorger wollen durch den
Zukauf von Stadtwerken näher an den Verbraucher. Das professionelle
Kundenmanagement wird intensiviert. Drei Viertel der Unternehmen
investieren bis 2004 in die Kundenbindung. Zu diesem Ergebnis kommt
der "Branchenkompass Energieversorger", eine Studie von Mummert +
Partner, dem F.A.Z.-Institut und dem manager magazin.
Gewinne erwarten die Entscheider aus der "letzten Meile" - dem
Stromverkauf an Privathaushalte und kleine Firmenkunden. Der
Stromverkauf ist die profitabelste Sparte. Während der Verkauf von
Gas an Endkunden ebenfalls als gewinnträchtig gilt, geben die Manager
der Stromerzeugung und -übertragung schlechte Noten. Am schlechtesten
kommt die Stromerzeugung weg: Mehr als ein Viertel der Entscheider
erwartet keinen Gewinn mit Kraftwerken in den kommenden drei Jahren.
Kundenorientierung ist eine der meistgenannten Maßnahmen gegen die
aktuellen Probleme am Markt. Die Investitionen ins Kundenmanagement
werden bis 2004 deutlich steigen. 57 Prozent der Unternehmen haben im
Jahr 2001 in CRM (Customer Relationship Management) investiert, bis
2004 werden es 71 Prozent sein. Nur ein Viertel der Unternehmen gibt
überhaupt kein Geld für professionelle Kundenbindung aus. Die übrigen
stellen im Durchschnitt ein Zehntel ihres Investitionsbudgets bereit.
Zusätzlich wollen sie den Erfolg ihrer Kundenbindungsaktivitäten
besser steuern als bisher. Nahezu 60 Prozent der Unternehmen bauen
die Erfolgskontrolle daher aus oder auf. Mehr als die Hälfte der
Energieversorger plant bis 2004 außerdem Investitionen in
Kundeninformationssysteme und individualisierte Produktangebote.
Call-Center und Beschwerdemanagement hingegen haben die meisten
Energieversorger bereits eingerichtet.
Das Übernahme- und Fusionskarussell ist durch die Marktöffnung in
Fahrt gekommen. Begehrt sind die Stadtwerke: Sie behaupten sich gut
im Wettbewerb und profitieren vor allem vom direkten Kundenkontakt.
Die Folge: Sie sind für Verbund- und Flächenunternehmen der
beliebteste Partner für Fusionen und Übernahmen. Nahezu 90 Prozent
aller Energieversorger wollen in den kommenden Jahren mit Stadtwerken
zusammenarbeiten. Ein Drittel will mehr in Übernahmen und
Beteiligungen investieren. Verbundunternehmen und Regionalversorger
reservieren dafür 20 Prozent ihres Budgets. Fast vier von fünf
Entscheidern der Energiebranche gehen davon aus, dass deutsche
Kommunen weiterhin ihre Stadtwerke verkaufen werden.
Die Liberalisierung des Energiemarktes wird von den
Branchenentscheidern skeptisch beurteilt. Immerhin 42 Prozent stellen
den volkswirtschaftlichen Nutzen in Abrede. Weitere Kritikpunkte: Der
deutsche Sonderweg einer vollständigen Liberalisierung erzeugt
Standortnachteile (16 Prozent), und die Öko-Abgaben erfüllen ihren
Zweck nicht (12 Prozent). Der Preiswettbewerb wird am häufigsten als
größtes aktuelles Problem der Branche genannt. Die Entscheider
reagieren mit Kostenmanagement, Reorganisation und mehr
Kundenorientierung.
Jeder fünfte Entscheider glaubt, dass neue Dienstleistungen bis
2004 stark an Bedeutung gewinnen werden. Multi-Utility heißt hier das
wichtigste Schlagwort. Die Rundumversorgung mit Strom, Gas, Wärme und
Zusatzdienstleistungen ist für ein Fünftel eine stark
zukunftsträchtige Dienstleistung. An das Geschäft mit der
Telekommunikation oder mit Powerline - dem Internet aus der Steckdose
- glaubt hingegen kaum noch jemand (fünf Prozent).
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung: 
Mummert + Partner Unternehmensberatung 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jörg Forthmann, Tel.: 040/227 03-7787
Die Presselounge von Mummert + Partner finden Sie im Internet unter
www.mummert.de.

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Sopra Steria SE
Weitere Storys: Sopra Steria SE
  • 27.06.2002 – 11:00

    Heilmittel für kranke Kassen: der digitale Gesundheitspass

    Hamburg (ots) - Aufruhr im Gesundheitswesen: Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) will den Online-Handel mit Medikamenten erlauben. Apotheker laufen Sturm. Doch die eigentliche Chance wird übersehen. Schon in einem Jahr könnte mit technischen Neuerungen das Gesundheitswesen revolutioniert werden, so die Einschätzung der Mummert + Partner Unternehmensberatung. Ein digitaler Gesundheitspass würde den Patienten ...

  • 25.06.2002 – 11:00

    E-Learning braucht Nachhilfe

    Hamburg (ots) - Fast 80 Prozent der Internet-Nutzer würden E-Learning-Angebote nutzen. Nur jeder sechste hat an der elektronischen Fortbildung kein Interesse. Trotzdem bleibt das virtuelle Klassenzimmer in der Regel leer. Der mit Abstand größte Hemmschuh ist die mangelnde Betreuung der Lernenden. Zusätzlich bremsen Firmenpleiten und Übernahmen im vergangenen Jahr die Entwicklung. Das ergab eine Online-Trendumfrage der Unternehmensberatung Mummert + Partner. ...

  • 20.06.2002 – 11:00

    Börse verhagelt Erfolgsbilanz der Versicherer

    Hamburg (ots) - Schlechte Kapitalrendite, Preisdruck und gesetzliche Rahmenbedingungen sind aus Sicht der deutschen Versicherer die größten Probleme der Branche. Für jeden dritten Branchenmanager stellt die Krise an den Börsen das größtes Problem dar. Die schlechte Entwicklung an den Finanzmärkten hat stille Reserven schmelzen lassen. Doch die Assekuranz kämpft auch mit hausgemachten Schwierigkeiten. Die ...