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Mehr Aufklärung nötig: Smartphone-Apps für Ersthelfer kaum im Einsatz

Mehr Aufklärung nötig: Smartphone-Apps für Ersthelfer kaum im Einsatz
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Hamburg (ots)

80 Prozent der Menschen in Deutschland, die sich freiwillig als Ersthelferin oder Ersthelfer engagieren, nutzen die digitalen Apps der Leitstellen nicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage im Auftrag von Sopra Steria. Marktforscher Civey hat 1.000 Personen befragt, die eigenen Angaben zufolge alle zwei Jahre eine Schulung als Ersthelferin oder Ersthelfer absolvieren. Gründe für die Nichtnutzung sind die fehlende Bekanntheit und Verbreitung: Es gibt noch nicht überall in Deutschland Apps, die an die Leitstellen angebunden sind und bei denen sich Freiwillige offiziell als Ersthelfende registrieren können.

70.000 Menschen erleiden pro Jahr einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses. Nur jeder zehnte Mensch überlebt, so der Jahresbericht des Deutschen Reanimationsregisters. Etwa bei einem Drittel der in Frage kommenden Einsätze helfen Laien in Form von Reanimation, bis Rettungskräfte eintreffen. Städte und Regionen versuchen diese Laienreanimationsquote sukzessive zu verbessern. In Dänemark beispielsweise lag sie 2010 bereits bei 45 Prozent.

Ein Ansatz ist, die vielen freiwilligen Ersthelferinnen und Ersthelfer in Deutschland zu informieren, wenn sich Notfälle in ihrer unmittelbaren Umgebung ereignen. Mithilfe von Smartphone-Apps verschiedener Anbieter, beispielsweise „Katretter“ und „Meine Stadt rettet“, werden offiziell registrierte Ersthelferinnen und Ersthelfer zusätzlich zum Rettungsdienst per App alarmiert. Sind sie in der Nähe, können sie früher als Sanitäter oder Ärzte erste Hilfe leisten. In der Folge steigt die Überlebenswahrscheinlichkeit der Betroffenen.

Noch zu viele weiße Flecken

Voraussetzung ist, dass genügend Ersthelfer diese Apps kennen, installieren und eingeschaltet lassen. Eine große Aufgabe ist, dass sich mehr Freiwillige offiziell registrieren, die dann von den Leitstellen informiert werden können. 61 Prozent Befragten kennen allerdings diese digitalen Angebote nicht, so die Umfrage. Der zentrale Grund dafür sind weiße Flecken in der Abdeckung. Viele potenzielle Ersthelferinnen und Ersthelfen können das Angebot somit nicht kennen.

Ein wichtiger Schritt ist somit der Ausbau des Angebots durch die Anbindung an Leitstellen. Dort, wo es die Apps bereits gibt, helfen zudem weitere Aufklärungskampagnen. Mehr Transparenz möchte unter anderem die Björn Steiger Stiftung herstellen: Auf der Website https://ersthelferapps.de/ bietet die Stiftung eine Übersicht über die verschiedenen Apps in Deutschland und vereinzelt in anderen Ländern.

19 Prozent der Befragten, die regelmäßig Ersthelfer-Schulungen absolvieren, registrieren sich derzeit nicht für die Nutzung, obwohl sie das Angebot kennen. Hier gilt es verstärkt in die Analyse zu gehen, welche Gründe eine Nutzung verhindern und wie das Angebot für diesen Personenkreis attraktiver gestaltet werden kann. Die Berliner Feuerwehr erzielt gute Ergebnisse mit niedrigen Eintrittsbarrieren. Innerhalb eines Jahres wurde das in Berlin eingesetzte Katretter-System rund 10.000-mal aktiviert. Der Aufwand für die Registrierung wurde bewusst minimiert. Als Zugangsvoraussetzungen reichen Volljährigkeit und die Bereitschaft, eine Wiederbelebung durchzuführen.

Smart-City-Whitepaper-Reihe „Deutschland kann das!“

Städte und Regionen investieren an diversen Stellen in digitale Technologien, um ihren öffentlichen Auftrag im Brand- und Katastrophenschutz sowie im Rettungswesen zu erfüllen. Die Ziele sind, das Tempo der Einsätze zu steigern und das Risiko für die Einsatzkräfte zu minimieren.

Sopra Steria hat zusammen mit dem Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos 15 innovative Use Cases in unterschiedlichen Handlungsfeldern digitaler Daseinsvorsorge untersucht. Aus den Ergebnissen entstanden vier Whitepapers zu den Themenfeldern digitale Verwaltung, Public Safety, Smart Mobility und Digital Health.

Die Whitepapers stehen auf https://smartesdeutschland.de/ kostenlos zum Download bereit.

Nachgefragt beim Experten

Ein Interview zum Thema Public Safety mit Rolf Berzau lesen Sie HIER.

Informationen zur Umfrage

Civey führte im November 2021 im Auftrag von Sopra Steria eine Online-Bevölkerungsbefragung durch. 1.000 Personen, die alle zwei Jahre eine Schulung als Ersthelferin oder Ersthelfer absolvieren., ob sie eine Ersthelfer-App für ihr Smartphone nutzen.

Über Sopra Steria

Als ein führender europäischer Management- und Technologieberater unterstützt Sopra Steria seine Kunden dabei, die digitale Transformation voranzutreiben und konkrete und nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Sopra Steria bietet mit Beratung, Digitalisierung und Softwareentwicklung umfassende End-to-End-Lösungen, die große Unternehmen und Behörden wettbewerbs- und leistungsfähiger machen – und zwar auf Grundlage tiefgehender Branchenexpertise, innovativer Technologien und eines kollaborativen Ansatzes. Das Unternehmen stellt die Menschen in den Mittelpunkt seines Handelns mit dem Ziel, digitale Technologien optimal zu nutzen und eine positive Zukunft für seine Kunden zu gestalten. Mit 46.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in fast 30 Ländern erzielte der Konzern 2020 einen Umsatz von 4,3 Milliarden Euro.

Die Sopra Steria Group (SOP) ist an der Euronext Paris (Compartment A) gelistet − ISIN: FR0000050809

Weitere Informationen finden sich unter www.soprasteria.de/newsroom

Pressekontakt:

Sopra Steria:
Nils Ritter
Tel.: +49 (0) 151 40625911
E-Mail: nils.ritter@soprasteria.com

Faktor 3:
Eva Klein
Tel.: +49 (0) 40 679446-6174
E-Mail: e.klein@faktor3.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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