bunt statt blau: Schülerin aus Osterhofen gewinnt Plakatwettbewerb gegen Komasaufen in Bayern - Auszeichnung durch Gesundheitsministerin Huml
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Im Frühjahr kreierten bundesweit rund 8.000 Schüler Kunstwerke gegen das "Komasaufen". Das beste Plakat in Bayern kommt von der 15-jährigen Schülerin Clara Gregor von der Landgraf-Leuchtenberg-Realschule im niederbayerischen Osterhofen. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml, Schirmherrin der DAK-Präventionskampagne, überreichte heute in der Ingolstädter Fronhofer-Realschule die Preise. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
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Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Bayern
bunt statt blau: Schülerin aus Osterhofen gewinnt Plakatwettbewerb gegen Komasaufen in Bayern
Gesundheitsministerin Melanie Huml zeichnet Landessiegerinnen der DAK-Kampagne gegen das Rauschtrinken aus
"bunt statt blau": Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 8.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. Das beste Plakat in Bayern kommt von der 15-jährigen Schülerin Clara Gregor von der Landgraf-Leuchtenberg-Realschule im niederbayerischen Osterhofen. Heute überreichte Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml als Schirmherrin der DAK-Präventionskampagne in der Ingolstädter Fronhofer-Realschule die Urkunden und Preise.
"Es ist sehr erfreulich, dass die Zahl der jugendlichen Rauschtrinker in Bayern erneut gesunken ist! Insgesamt trinken die jungen Leute heute so wenig Alkohol wie noch keine Generation vor ihnen. Wir werden auch künftig in unseren Bemühungen nicht nachlassen, den Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen einzudämmen", betont Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml. "Sehr gerne unterstütze ich deshalb auch die vor neun Jahren ins Leben gerufene DAK-Präventionskampagne 'bunt statt blau'. Das Konzept 'Jugendliche Künstler als Botschafter gegen Komasaufen!' ging auf. Es hat erfolgreich mitgeholfen, das exzessive Rauschtrinken bei Jugendlichen einzudämmen. Die Bayerische Staatsregierung hat eine Reihe eigener Präventionsprojekte zur Alkoholsuchtprävention bei Jugendlichen initiiert. Diese Projekte - wie auch 'bunt statt blau' - fördern Jugendliche in ihrer sozialen Kompetenz, begleiten sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und festigen ihr Selbstwertgefühl." Daneben informieren sie über die Gefahren des übermäßigen Alkoholkonsums, thematisieren mögliche Ursachen und zeigen Alternativen auf.
"Die Plakate machen auch im neunten Jahr der Präventionskampagne deutlich, dass es uncool ist, sich bewusstlos zu trinken", sagt Sophie Schwab, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Bayern. "Jugendliche sollen ohne erhobenen Zeigefinger den vernünftigen Umgang mit Alkohol lernen. Mit dem Plakatwettbewerb kommt dieses wichtige Gesundheitsthema in den Schulalltag." Denn nach aktueller Bundesstatistik kamen auch 2016 insgesamt 22.133 Zehn- bis Zwanzigjährige volltrunken in eine Klinik. In Bayerns Kliniken landeten 4.392 Kinder und Jugendliche. Im Freistaat sinkt die Zahl der Betroffenen seit fünf Jahren.
Die Idee hinter ihrem Siegerplakat beschreibt Clara Gregor so: "Inspiriert wurde ich von einer Schulkameradin, deren Kreativität durch den Alkohol immer mehr verloren ging, was sehr schade war. Allerdings hatte das Mädchen eine starke Ausstrahlung. Ich wollte das langsame Ertrinken des Mädchens im Alkohol mit der Gefahr des Sterbens künstlerisch umsetzen (Skelettsymbol im Alkohol). Der Wille nach einer freien Zukunft ohne Alkohol ist im starken Blick des Mädchens dargestellt. Ich will mit der Geschichte der Schulkameradin an die Freiheit ohne Alkohol appellieren."
Der zweite Platz des Wettbewerbes ging an Pia Behringer (15) vom Georg-Wilhelm-Steller Gymnasium Bad Windsheim. Den dritten Platz teilte sich Helene Harpf (15) von der Ingolstädter Fronhofer-Realschule mit Sophia Lindner und Franka Ulmer (beide 14) vom Werner-von-Siemens-Gymnasium Regensburg. Den Sonderpreis für junge Künstler holte die 13-jährige Katharina Wesemann an das Luisenburg-Gymnasium Wunsiedel.
"Der jungen Künstlerin ist es in ihrem ausdrucksstarken Siegerbild meisterhaft gelungen, den Spannungsbogen in einer Person zwischen" Licht und Finsternis", zwischen Hoffnung, Selbstbefreiung der Seele einerseits und Selbstverlust durch "ertrinken" im Alkohol andererseits darzustellen", erklärt der Hauptjuror Hans Joachim von Zieten, Dipl. Kunsttherapeut und Leiter der Freien Kunsttherapie-Akademie München. "Die Sehnsucht zur höheren Selbstbestimmung ist stark erlebbar und zugleich ein echtes Präventionsthema der DAK-Gesundheit und der Freien Akademie München, die seit 25 Jahren durch Anthroposophische Kunsttherapie ebenfalls die jugendliche Persönlichkeit stärken möchte."
Die Plakate, die Schüler bei "bunt statt blau" gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten "bunt statt blau"-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.
Im Juni wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Marlene Mortler, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2018. Erstmal gehört auch der Hamburger Deutsch-Soul-Sänger Emree Kavás der Bundesjury an. Er begeistert mit seiner Debütsingle "Kopf Hoch" Medienvertreter und Musikfans gleichermaßen. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.
Den Plakatwettbewerb "bunt statt blau - Kunst gegen Komasaufen" gibt es mittlerweile seit neun Jahren. Insgesamt haben seit 2010 rund 95.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.
Stefan Wandel DAK-Gesundheit Pressesprecher Bayern Haidenauplatz 3, 81667 München Tel. 089 90901981128, Fax 040 33470123315 Mobil 0160 5320898 mailto:stefan.wandel@dak.de www.dak.de/presse www.twitter.com/dakgesundheit