Arbeitsausfall durch psychische Erkrankungen steigt auf neuen Höchststand in Thüringen
2 Dokumente
Der Arbeitsausfall durch psychische Erkrankungen ist in Thüringen auf einen neuen Höchststand gestiegen. 2022 wurden 290 Fehltage je 100 Versicherte verzeichnet, wie aus dem aktuellen und repräsentativen Psychreport der DAK-Gesundheit für den Freistaat hervorgeht. Im Zehn-Jahres-Vergleich bedeutete dies einen Anstieg um 51 Prozent. Lesen Sie mehr in unserer aktuellen Presseaussendung.
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Thüringen
Arbeitsausfall durch psychische Erkrankungen steigt auf neuen Höchststand in Thüringen
- DAK-Gesundheit analysiert im neuen Psychreport Fehlzeiten von 50.000 Beschäftigten für das Jahr 2022
- Anstieg um 51 Prozent im Zehn-Jahres-Vergleich
- Hohe Betroffenheit im Gesundheitswesen
Der Arbeitsausfall durch psychische Erkrankungen ist in Thüringen auf einen neuen Höchststand gestiegen. 2022 wurden 290 Fehltage je 100 Versicherte verzeichnet, wie aus dem aktuellen und repräsentativen Psychreport der DAK-Gesundheit für den Freistaat hervorgeht. Im Zehn-Jahres-Vergleich bedeutete dies einen Anstieg um 51 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr hatten junge Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren den stärksten Anstieg. Bei den Männern stechen die Altersgruppen der 35- bis 39-Jährigen und der 55- bis 59-Jährigen hervor. Die meisten psychisch bedingten Fehltage gab es auch 2022 wieder im Gesundheitswesen. Die Branche lag 54 Prozent über dem Durchschnitt.
„Den neuen Höchststand bei den psychischen Erkrankungen im Freistaat beobachten wir mit großer Sorge. Hinzu kommt, dass zunehmend auch jüngere Frauen und Männer in der Mitte ihres Arbeitslebens wegen dieser Erkrankungen ausfallen“, sagt Marcus Kaiser, Landeschef der DAK-Gesundheit in Thüringen. „Wir müssen am Arbeitsplatz den Fragen der seelischen Gesundheit mehr Beachtung schenken. Beschäftigte dürfen nicht Gefahr laufen, eines Tages verfrüht ausgebrannt zu sein und aussteigen zu müssen“, so Kaiser. In Thüringen hatten im Vergleich zu 2021 die erwerbstätigen Männer zwischen 55 und 59 Jahren den stärksten Anstieg bei den psychisch bedingten Fehltagen: plus 33 Prozent. Auch die 35- bis 39-Jährigen hatten mit einem Plus von 32 Prozent deutlich mehr Fehltage als gleichaltrige Männer im Vorjahr. Bei weiblichen Beschäftigten gingen in der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen die Fehlzeiten um 42 Prozent hoch.
Rekordhoch bei Depressionen
Eine Krankschreibung wegen psychischer Erkrankungen dauerte im Durchschnitt 31,1 Tage. Die meisten Fehltage entfielen auf Depressionen, sie verursachten zwei Prozent mehr Arbeitsausfall als im Vorjahr. Auf Platz zwei kamen Belastungs- und Anpassungsstörungen. Den stärksten Anstieg mit 28 Prozent Zuwachs gegenüber 2021 hatten Angststörungen.
Der meiste Ausfall im Gesundheitswesen
Wie stark Beschäftigte von psychischen Erkrankungen betroffen sind, hängt unter anderem mit der Branche zusammen, in der sie tätig sind. In Thüringen haben diejenigen, die im Gesundheitswesen arbeiten, weit überdurchschnittlich viele Fehltage. 2022 waren es – bezogen auf 100 erwerbstätige DAK-Versicherte – 447 Fehltage, 157 Tage mehr als im Durchschnitt aller Branchen.
Insgesamt liegt Thüringen bei den psychisch bedingten Fehlzeiten mit vier Prozent leicht unter dem Bundesniveau.
Für den Psychreport hat das Berliner IGES Institut die Daten von 50.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Thüringen ausgewertet. Die DAK-Gesundheit ist die drittgrößte gesetzliche Krankenkasse Deutschlands mit rund 130.000 Versicherten im Freistaat. Sie informiert online über ihre Leistungen zum Gesundbleiben und Gesundwerden unter: www.dak.de/psychreport
Freundliche Grüße
Daniel Caroppo
DAK-Gesundheit Stabsbereich Unternehmenskommunikation/Public Relations
Pressesprecher Baden-Württemberg und Thüringen
Tübinger Straße 7, 70178 Stuttgart Tel.: 0711 699 668-1151
Mobil: 0172 4200413
Fax: 040 334 70341656 mailto: daniel.caroppo@dak.de www.dak.de/presse
www.facebook.com/dakgesundheit