Alle Storys
Folgen
Keine Story von DAK-Gesundheit mehr verpassen.

DAK-Gesundheit

Scharlach bei Kindern in Berlin mehr als verdreifacht

Scharlach bei Kindern in Berlin mehr als verdreifacht
  • Bild-Infos
  • Download

2 Dokumente

Scharlach-Infektionen bei Berliner Kindern nehmen stark zu. So wurden 2023 dreimal mehr Kinder mit Scharlach in Arztpraxen der Hauptstadt behandelt als im Vorjahr. Insgesamt waren rund 27 je 1.000 Kinder im Alter von einem bis 14 Jahren betroffen, das sind hochgerechnet auf alle Kinder mehr als 13.000 in Berlin – der höchste Stand der vergangenen fünf Jahre. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Sonderanalyse der DAK-Gesundheit im Rahmen des Kinder- und Jugendreports. Mediziner sehen Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie als Ursache. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.

Freundliche Grüße

Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Berlin

Berlin: Scharlach bei Kindern mehr als verdreifacht

  • DAK-Kinder- und Jugendreport belegt höchsten Stand der Infektionen der vergangenen fünf Jahre
  • Mehr als 13.000 Scharlach-Fälle bei Kindern in 2023
  • Mediziner sehen Nachholeffekte nach der Pandemie

Scharlach-Infektionen bei Berliner Kindern nehmen stark zu. So wurden 2023 dreimal mehr Kinder mit Scharlach in Arztpraxen der Hauptstadt behandelt als im Vorjahr. Insgesamt waren rund 27 je 1.000 Kinder im Alter von einem bis 14 Jahren betroffen, das sind hochgerechnet auf alle Kinder mehr als 13.000 in Berlin – der höchste Stand der vergangenen fünf Jahre. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Sonderanalyse der DAK-Gesundheit im Rahmen des Kinder- und Jugendreports. Mediziner sehen Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie als Ursache.

Scharlach ist eine häufige bakterielle Infektionskrankheit bei Kindern, die durch Streptokokken verursacht wird. Die hochansteckende Erkrankung tritt meist gehäuft in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen auf. Für die aktuelle DAK-Sonderanalyse im Rahmen des Kinder- und Jugendreports untersuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 48.000 Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Berlin versichert sind. Analysiert wurden die Jahre 2018 bis 2023. Der Fokus der Analyse liegt auf den ein- bis 14-Jährigen, da Scharlach hier am häufigsten auftritt.

„Noch immer spüren wir Nachwirkungen der Corona-Pandemie bei Kindern und Jugendlichen. Das zeigt der starke Anstieg bei Scharlach-Erkrankungen in unserem Land“, sagt Volker Röttsches, Landeschef der DAK-Gesundheit in Berlin. „Wir müssen die Entwicklung im Blick behalten. Aufklärung der Eltern über Infektionskrankheiten wie Scharlach sind dabei genauso wichtig, wie das Einhalten der einschlägigen Hygieneregeln.

Vor allem junge Kinder leiden unter Scharlach

Der DAK-Kinder- und Jugendreport zeigt, dass sich 2023 der Anteil der Kinder im Alter von einem bis 14 Jahren, die aufgrund von Scharlach ärztlich behandelt wurden, im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht hat. Konkret gab es einen Anstieg um 208 Prozent. Wurden 2022 noch 8,6 Fälle je 1.000 Kinder von Ärztinnen und Ärzten in Berlin dokumentiert, so waren es 2023 gar 26,6 Fälle je 1.000 Kinder. Die Diagnosehäufigkeit von Scharlach erreichte damit 2023 den höchsten Stand seit fünf Jahren. Besonders betroffen waren fünf- bis neunjährige Grundschulkinder: In dieser Altersgruppe haben sich die Infektionen fast vervierfacht (plus 280 Prozent, von 10,6 auf 40,4 Betroffene je 1.000 Kinder).

„Die Ergebnisse des Kinder- und Jugendreports spiegeln die Realität in den Praxen eindrucksvoll wider“, so Dr. Michael Hubmann, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen e. V. (BVKJ). „Der starke Anstieg von Scharlach-Fällen bei Kindern ist auf Nachholeffekte nach der Pandemie zurückzuführen. Die pandemiebedingte ‚Infektvermeidung‘ hatte neben den schwierigen sozialen auch negative infektiologische Folgen. Das sehen wir am Beispiel Scharlach. Das kindliche Immunsystem braucht ‚physiologische‘ Infekte genau wie das ‚soziale Immunsystem‘. Von zentraler Bedeutung ist die Arzneimittelversorgung: Wir brauchen eine stabile Versorgung mit oralem Penicillin.“

Nachholeffekte nach der Pandemie

Die vom BVKJ thematisierten Nachholeffekte nach der Corona-Pandemie sind in der DAK-Sonderanalyse sichtbar. Während der COVID-19-Pandemie gingen die Scharlach-Diagnosen von Ärztinnen und Ärzten stark zurück – mit dem niedrigsten Stand 2021. Ab 2022 nahmen die Scharlach-Infektionen aber merklich zu. So wurden 2023 58 Prozent mehr Scharlach-Diagnosen in Berliner Praxen gestellt wie im letzten Vor-Pandemie-Jahr 2019 (26,6 zu 16,8 Fälle je 1.000 Kinder).

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten, davon mehr als 260.000 in Berlin, die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands und engagiert sich besonders für Kinder- und Jugendgesundheit.

Weitere Informationen zum Thema Scharlach gibt es unter: https://www.dak.de/scharlach.

Freundliche Grüße

Stefan Poetig
DAK-Gesundheit

Unternehmenskommunikation/Public Relations
Pressesprecher Berlin
Beuthstraße 6, 10117 Berlin
Tel.: 030 981 941 6 1127, Fax: 040 334 701 689 62
Handy: 0173 2462071
mailto:stefan.poetig@dak.de
http://www.dak.de/presse
http://www.twitter.com/dakgesundheit
http://www.facebook.com/dakonline
Weitere Storys: DAK-Gesundheit
Weitere Storys: DAK-Gesundheit