Krankenstand in Thüringen 2024 gesunken
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Der Krankenstand in Thüringen ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. DAK-versicherte Beschäftigte waren durchschnittlich an rund 22 Tagen krankgeschrieben, 2023 waren es 23 Tage. Einen Rückgang gab es vor allem bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen sowie den Atemwegsinfekten. Die aktuelle Krankenstands-Analyse der DAK-Gesundheit bestätigt kürzlich veröffentlichte Fakten zum Rekordkrankenstand: Demnach gab es einen sprunghaften Anstieg bei den Fehltagen von 2021 auf 2022, der in der Hauptsache einem neuen elektronischen Meldeverfahren geschuldet war. Seit der erfolgreichen Einführung dieses Verfahrens sind die Schwankungen gering. Mehr dazu lesen Sie in unserer aktuellen Pressemitteilung.
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Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Thüringen
Krankenstand in Thüringen ist 2024 leicht gesunken
- Laut DAK-Gesundheit hatten Beschäftigte vor allem weniger Muskel-Skelett-Erkrankungen
- Krankenstand mit 6,1 Prozent geringfügig unter dem Rekordniveau des Vorjahrs von 6,4 Prozent
- DAK-Landeschef Kaiser warnt vor Misstrauenskultur
Der Krankenstand in Thüringen ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. DAK-versicherte Beschäftigte waren durchschnittlich an rund 22 Tagen krankgeschrieben, 2023 waren es 23 Tage. Einen Rückgang gab es vor allem bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen sowie den Atemwegsinfekten. Die aktuelle Krankenstands-Analyse der DAK-Gesundheit bestätigt kürzlich veröffentlichte Fakten zum Rekordkrankenstand: Demnach gab es einen sprunghaften Anstieg bei den Fehltagen von 2021 auf 2022, der in der Hauptsache einem neuen elektronischen Meldeverfahren geschuldet war. Seit der erfolgreichen Einführung dieses Verfahrens sind die Schwankungen gering.
Die Mehrzahl der Fehltage in Thüringen gingen 2024 auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen: Atemwegserkrankungen, Muskel-Skelett-Problemen und psychischen Erkrankungen. Vor allem bei den Muskel-Skelett-Problemen wie Rückenschmerzen gab es einen Rückgang. Diese verursachten 432 Fehltage je 100 Versicherte, 9,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Atemwegserkrankungen wie Erkältungen, Bronchitis und Co gingen ebenfalls zurück. Sie waren für 442 Fehltage je 100 Versicherte verantwortlich, 5,5 Prozent weniger als 2023. Einen leichten Rückgang gab es zudem bei den psychischen Erkrankungen wie Depressionen. Sie führten zu rund 306 Fehltagen je 100 Versicherte. Das sind im Vergleich zum Vorjahr minus 0,8 Prozent.
„Wir haben keine Dynamik mehr beim Krankenstand wie vor drei Jahren“, sagt Marcus Kaiser, Landeschef der DAK-Gesundheit in Thüringen. 2022 gab es einen sprunghaften Anstieg bei den Fehltagen. Damals waren erstmals Arzt-Atteste zur Arbeitsunfähigkeit elektronisch direkt an die Krankenkassen gegangen und mussten nicht mehr von den Versicherten selbst eingereicht werden. „Es gab einen einmaligen Meldeeffekt, der – je nach Diagnose – rund 60 Prozent und mehr des damaligen Anstiegs ausgemacht hat“, erklärt Kaiser. Seitdem gibt es bei den Fehltagen insgesamt nur geringfügige Veränderungen. „Es stimmt nicht, dass sich Beschäftigte immer mehr Tage krankmelden.“
Kaiser: „Misstrauen in den Unternehmen ist kontraproduktiv“
Die DAK-Gesundheit will mit ihren Analysen über die Auswirkungen des elektronischen Meldesystems die Diskussion über den Krankenstand in Thüringen versachlichen. Die Debatte dürfe nicht das Miteinander in den Betrieben negativ beeinflussen und Misstrauen gegenüber krankgemeldeten Beschäftigten schüren. „Viele Beschäftigte – in Thüringen sind das 77 Prozent – holen sich bereits ab dem ersten Kranktag ein ärztliches Attest, um nicht dem Verdacht ausgesetzt zu sein, sie würden ohne triftigen Grund der Arbeit fernbleiben“, so Kaiser. Der DAK-Landeschef warnt: „Misstrauen in den Unternehmen ist kontraproduktiv. Es fördert nicht den Einsatzwillen der Beschäftigten, sondern hemmt ihre Leistungsfähigkeit. Misstrauen ist ein Zeichen negativer Wertschätzung und als solches selbst ein Gesundheitsrisiko.“
Krankenstand über Bundesniveau
Die Fehlzeiten in Thüringen sind mit denen der Beschäftigten bundesweit vergleichbar. Das Bundesland liegt aber mit 6,1 Prozent über dem Durchschnitt von 5,4 Prozent. Den meisten Arbeitsausfall bundesweit hatten die Beschäftigten in Sachsen-Anhalt mit einem Krankenstand von 6,5 Prozent. Die wenigsten Fehltage gab es mit 4,7 Prozent in Baden-Württemberg.
Chancen im betrieblichen Gesundheitsmanagement
Die DAK-Gesundheit empfiehlt, dass sich Betriebe und Behörden verstärkt um gesundes Arbeiten bemühen. In der Regel werde dadurch die Zufriedenheit am Arbeitsplatz gesteigert und es sinke die Wahrscheinlichkeit von Krankschreibungen. „Es liegen große Chancen im betrieblichen Gesundheitsmanagement, bei dem unsere DAK-Gesundheit bereits viele Firmen unterstützt“, sagt Marcus Kaiser.
Für die aktuelle Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 50.300 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Thüringen aus.
Mehr zum betrieblichen Gesundheitsmanagement der DAK-Gesundheit unter: www.dak.de/bgm
Kontakt:
Juliane Richter DAK-Gesundheit Pressesprecherin für Sachsen & Thüringen
Freiberger Straße 37, 01067 Dresden Tel.: 0351/312085-1131 Mobil: 0173-4829258 mailto:juliane.richter@dak.de http://www.dak.de/presse