Hamburg: Krankenstand ist 2024 leicht gesunken
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Der Krankenstand in Hamburg ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. DAK-versicherte Beschäftigte waren durchschnittlich an 18 Tagen krankgeschrieben, 2023 waren es noch 19 Tage. Einen Rückgang gab es vor allem bei den Atemwegsinfekten sowie bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
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Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Hamburg
Hamburg: Krankenstand ist 2024 leicht gesunken
- Laut DAK-Gesundheit hatten Beschäftigte vor allem weniger Atemwegserkrankungen
- Krankenstand mit 5,0 Prozent geringfügig unter dem Rekordniveau des Vorjahrs von 5,2 Prozent
- DAK-Landeschef Juncker warnt vor Misstrauenskultur
Der Krankenstand in Hamburg ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. DAK-versicherte Beschäftigte waren durchschnittlich an 18 Tagen krankgeschrieben, 2023 waren es noch 19 Tage. Einen Rückgang gab es vor allem bei den Atemwegsinfekten sowie bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen. Die aktuelle Krankenstands-Analyse der DAK-Gesundheit bestätigt kürzlich veröffentlichte Fakten zum Rekordkrankenstand: Demnach gab es einen sprunghaften Anstieg bei den Fehltagen von 2021 auf 2022, der in der Hauptsache einem neuen elektronischen Meldeverfahren geschuldet war. Seit der erfolgreichen Einführung dieses Verfahrens sind die Schwankungen gering.
Die Mehrzahl der Fehltage in Hamburg gingen 2024 auf das Konto von drei Erkrankungsgruppen: Atemwegserkrankungen, Muskel-Skelett-Probleme und psychische Erkrankungen. Vor allem bei den Atemwegserkrankungen gab es einen Rückgang. Erkältungen, Bronchitis und Co. verursachten 380 Fehltage je 100 Versicherte, 9,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Muskel-Skelett-Probleme wie Rückenschmerzen gingen ebenfalls zurück. Sie waren für 278 Fehltage je 100 Versicherte verantwortlich, 7,2 Prozent weniger als 2023. Leicht Rückläufig (minus 1,2 Prozent) sind psychische Erkrankungen wie Depressionen. Sie haben mit 386 Fehltagen je 100 Versicherte den größten Anteil am Gesamtkrankenstand. Jede fünfte Krankmeldung geht auf das Konto dieser Erkrankung.
„Wir haben keine Dynamik mehr beim Krankenstand wie vor drei Jahren“, sagt Jens Juncker, Landeschef der DAK-Gesundheit in Hamburg. 2022 gab es einen sprunghaften Anstieg bei den Fehltagen. Damals waren erstmals Arzt-Atteste zur Arbeitsunfähigkeit elektronisch direkt an die Krankenkassen gegangen und mussten nicht mehr von den Versicherten selbst
eingereicht werden. „Es gab einen einmaligen Meldeeffekt, der – je nach Diagnose – rund 60 Prozent und mehr des damaligen Anstiegs ausgemacht hat“, erklärt Juncker. Seitdem gibt es bei den Fehltagen insgesamt nur geringfügige Veränderungen. „Es stimmt nicht, dass sich Beschäftigte immer mehr Tage krankmelden.“
Wachsende Misstrauenskultur in den Unternehmen
Die Mehrheit der Beschäftigten hatte für jeden Fehltag eine ärztliche Bescheinigung: Bei einer Forsa-Befragung im Auftrag der DAK-Gesundheit gaben 45 Prozent der Beschäftigten in Hamburg an, sich für eine Krankmeldung immer ein ärztliches Attest zu holen – obwohl nur sieben Prozent diese tatsächlich bereits ab dem ersten Fehltag benötigen. Die DAK-Gesundheit wertet die Befragungsergebnisse als Zeichen für eine Misstrauenskultur. „Die Beschäftigten holen sich ein ärztliches Attest, um nicht dem Verdacht ausgesetzt zu sein, sie würden ohne triftigen Grund der Arbeit fernbleiben“, so Juncker. Der DAK-Landeschef warnt: „Misstrauen in den Unternehmen ist kontraproduktiv. Es fördert nicht den Einsatzwillen der Beschäftigten, sondern hemmt ihre Leistungsfähigkeit. Misstrauen ist ein Zeichen negativer Wertschätzung und als solches selbst ein Gesundheitsrisiko.“
Chancen im betrieblichen Gesundheitsmanagement
Statt über Karenztage und Sanktionen nachzudenken, sollten sich Betriebe und Behörden eher um gesundes Arbeiten bemühen. „Alle sind zufriedener, wenn es bei der Arbeit gut läuft. Und Beschäftigte, die mit ihrer Arbeit zufrieden sind, melden sich seltener krank“, sagt Juncker und verweist auch hier auf Forsa-Ergebnisse für Hamburg: In der Gruppe der Zufriedenen waren in den vergangenen zwölf Monaten 78 Prozent von mindestens einer Krankschreibung betroffen, bei den Unzufriedenen waren es 85 Prozent. Mit steigender Arbeitszufriedenheit sinkt der Anteil derjenigen mit Krankmeldung. „Es liegen große Chancen im betrieblichen Gesundheitsmanagement, bei dem unsere DAK-Gesundheit bereits viele Firmen unterstützt“, so der DAK-Landeschef.
Krankenstand unter Bundesniveau
Die Fehlzeiten in Hamburg sind mit denen der Beschäftigten bundesweit vergleichbar. Das Land liegt beim Krankenstand unter dem Durchschnitt von 5,4 Prozent. Den meisten Arbeitsausfall bundesweit hatten die Beschäftigten in Sachsen-Anhalt mit einem
Krankenstand von 6,5 Prozent. Die wenigsten Fehltage gab es mit 4,7 Prozent in Baden-Württemberg.
Für die aktuelle Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von 75.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Hamburg aus.
Mehr zum betrieblichen Gesundheitsmanagement der DAK-Gesundheit unter: www.dak.de/bgm
Pressekontakt:
Sönke Krohn
DAK-Gesundheit Pressesprecher Hamburg
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