Klares Nein gegen Zulassung der PID
Caritasverband warnt vor
Dammbruch bei Auslese menschlichen Lebens
Freiburg (ots)
Entschieden wendet sich der Deutsche Caritasverband gegen den Vorschlag aus dem Nationalen Ethikrat, eine begrenzte Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) in Deutschland zu ermöglichen. Nach Auffassung des katholischen Wohlfahrtsverbandes führt dies zu einer Kündigung des Wertekonsens in der Gesellschaft, deren Auswirkungen heute noch nicht übersehbar sind.
Das gestern in Berlin ausgesprochene Votum des Gremiums, unter bestimmten Bedingungen PID zuzulassen, ist ein erster Schritt in Richtung Selektion menschlichen Lebens. Die dadurch mögliche Auslese in erwünschtes und unerwünschtes Leben stellt einen Dammbruch dar. Der Deutsche Caritasverband widerspricht entschieden der Einschätzung, dass mit einer streng begrenzten Zulassung der PID sich diese auf einen eng umgrenzten Personenkreis beschränken lasse. Bereits im Bereich der Pränataldiagnostik hat sich deutlich gezeigt, dass es nicht bei einer Begrenzung auf bestimmte Personengruppen bleibt. Die Einführung der PID würde nach Auffassung der Caritas auch dazu beitragen, die Akzeptanz gegenüber kranken und behinderten Menschen, die in besonderer Weise der Solidarität bedürfen, zunehmend zu verringern.
Auch wenn der Wunsch von Frauen und Männern verständlich ist, das Risiko einer schweren genetischen Erkrankung oder Behinderung für das eigene Kind weitgehend auszuschließen, rechtfertigt dies kein Verfahren, das menschliches Leben auf den Prüfstand "geeignet oder nicht geeignet" stellt.
Kontakt: Angelika Maier, Stabsstelle Ethik, Tel: 07 61/2 00-4 51; E- Mail: angelika.maier@caritas.de
Pressekontakt:
Deutscher Caritasverband Hauptvertretung Berlin
Claudia Beck Chausseestraße 128a 10115 Berlin Tel.: 030 / 28 444 778
Email: claudia.beck@caritas.de
Original-Content von: Deutscher Caritasverband e.V., übermittelt durch news aktuell