Fünf Kontinente - eine Vision: Freundschaft
Freiburg (ots)
Caritas startet anlässlich der "Kick It"-Straßenfußballturniere für Kinder und Jugendliche einen bundesweiten Aufruf für Achtung und Toleranz
"Die Humanität einer Gesellschaft zeigt sich nicht zuletzt daran, ob sie offen ist für Menschen anderer ethnischer, kultureller und religiöser Herkunft." Dies betonte Caritas-Präsident Peter Neher am Freitag vor der Presse anlässlich der Eröffnung der bundesweit von der Caritas in Partnerschaft mit Hyundai Motor Deutschland GmbH durchgeführten Straßenfußball-Turniere für Kinder und Jugendliche. Es gehe um Respekt vor der Andersartigkeit, darum, Integration zu unterstützen und nicht nur zu fordern. Gegenüber einem übertriebenen Sicherheitsdenken müsse Augenmaß und differenziertes Hinsehen bewahrt werden. Offenheit sei aber auch gegenüber Einheimischen gefordert, "die aus unterschiedlichsten Gründen fremd und deshalb oft ausgegrenzt" seien, sagte Neher.
Aus diesem Grund veröffentlicht die Caritas zu Beginn mit dem Start der "Kick It"-Turniere einen Aufruf mit Titel "Fünf Kontinente - eine Vision: Freundschaft", den Caritaspräsident Peter Neher und Karl-Heinz Engels, Geschäftsführer von Hyundai Motor Deutschland GmbH, am Freitag unterzeichnet und für den bereits zahlreiche Prominente aus Politik, Kirche, Kultur und Sport ihre Unterschrift zugesagt haben. Bei den örtlichen Turnieren liegt er zur Unterschrift aus, er kann aber auch über das Internet angefordert oder gezeichnet werden.
www.kick-it-turnier.de
Im Folgenden der Aufruf im Wortlaut:
Fünf Kontinente - eine Vision: Freundschaft
Im Jahr 2006 lädt Deutschland zur Fußballweltmeisterschaft ein. Wir erwarten hunderttausende Gäste aus allen Ländern der Erde. Menschen aus allen fünf Kontinenten werden der Einladung in unser Land folgen. Wir heißen sie als Freunde willkommen.
Die Fußballweltmeisterschaft bietet uns als Gastgebern - über den sportlichen Wettkampf hinaus - die einmalige Chance, Zeichen zu setzen: Zeichen der Fairness, des gegenseitigen Respekts, des Miteinander, des Austauschs über die Grenzen hinweg. Glaubwürdige Gastgeber wollen wir sein und uns einsetzen für ein dauerhaftes Klima der Offenheit in unserer Gesellschaft, für eine umfassende Achtung vor der Würde jedes Menschen, für einen Dialog der Kulturen, für Toleranz und Gewaltfreiheit.
Die Verschiedenheit der ethnischen Herkunft, der kulturellen und religiösen Traditionen betrachten wir nicht als Grund für Abgrenzung und Misstrauen, sondern als Geschenk und Bereicherung. Wir sind uns bewusst, dass diese Haltung nicht selbstverständlich ist und dass wir auch immer wieder auf Abwehr, Angst und Aggression treffen. Die offene Gesellschaft, für die wir uns einsetzen, bedarf des ständigen Bemühens eines jeden.
Deshalb wollen wir mit diesem Aufruf ein Zeichen setzen und einen Beitrag dazu leisten, dass die Fußballweltmeisterschaft 2006 zu einem Fest wird, das Völker verbindet und Freundschaft festigt. Sie soll ein Meilenstein auf dem Weg sein, der die Menschen dem Frieden näher bringt.
Wir rufen die Menschen guten Willens dazu auf,
- aufmerksam zu sein und aufzuklären, wo Ressentiments gegen Menschen anderer Herkunft, anderen Denkens, anderen Glaubens im Entstehen sind - jeglicher Form von physischer, psychischer und verbaler Gewalt gegenüber Fremden eine eindeutige Absage zu erteilen; - sich zu widersetzen und Zivilcourage zu zeigen, wo immer andere Menschen in ihrer Würde und Unversehrtheit bedroht sind; - offen zu sein für die Chancen der zwischenmenschlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Bereicherung, die in einem Miteinander in Vielfalt liegen.
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