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Deutscher Caritasverband e.V.

Üble ausländerfeindliche Aktion durch rechtsradikale Spam-Mails

Freiburg (ots)

Mit einem üblen Gemisch ausländerfeindlicher
Spam-Mails werden derzeit bundesweit die Rechner verstopft. Vom
Angriff auf die deutschen Sozialsysteme durch Ausländer ist zum
Beispiel die Rede, von sexueller Gewalt ausländischer Jugendlicher
gegenüber deutschen Mädchen, von Misshandlungen junger Deutscher
durch ausländische Jugendgangs, von der Verstrickung von Ausländern
in Zuhälterei und Menschenhandel. Hinter der Maskerade verunsicherter
ordnungsliebender Bürger verbirgt sich eine offenkundig koordinierte
und breit organisierte rechtsradikale Aktion mit unterschiedlichen
Äußerungen, denen allen die Absicht gemeinsam ist, ausländische
Mitbürgerinnen und Mitbürger pauschal zu diffamieren und ein
hasserfülltes Klima gegenüber Fremden zu fördern.
Infam ist die dabei eingesetzte Technik: Mit Hilfe des Sober-Wurms
werden die abstoßenden Parolen verbreitet, deren Urheber nach
Recherchen von SPIEGEL-ONLINE in Deutschland zu suchen sind. Dabei
werden unfreiwillig auch solche E-Mail- und Internetnutzer zu
Verbreitern und Postboten, deren Rechner mit diesem Virus infiziert
sind.
Der Deutsche Caritasverband verabscheut diese Aktion und ihre
Inhalte zutiefst. Er sieht mit Sorge und Beschämung, dass
fremdenfeindliche Radikalisierungen immer wieder in unserem Land
entstehen und Verbreitung finden. Er ruft Verantwortliche in Politik
und Gesellschaft auf, Fragen der Migration und Integration mit der
gebotenen Sensibilität und mit Respekt vor den betroffenen Menschen
zu diskutieren und nicht durch einseitige Überzeichnungen denjenigen
Wasser auf die Mühlen zu leiten, die Deutschland immer wieder den
Stempel eines engstirnigen Nationalismus aufzudrücken versuchen. Die
Caritas setzt sich für eine Haltung des Respekts und der Offenheit
gegenüber Fremden ein und begrüßt die Begegnung zwischen den
Kulturen, Traditionen und Religionen als eine Bereicherung, die dem
Frieden dient.
Die Caritas betont ausdrücklich, dass sie nichts mit derartigen
rechtsradikalen E-Mails zu tun hat, auch wenn diese ohne ihr Wissen
und gegen ihren Willen von einer der Caritas zugehörigen Adresse
ausgehen. Sie bittet die Empfänger um Vertrauen, in ihre
grundsätzliche Haltung, für die die Würde aller Menschen oberste
Richtschnur ist.

Pressekontakt:

Dr. Thomas Broch,
Pressesprecher des Deutschen Caritasverbandes
Tel.: 0761 200 419,
E-Mail: Thomas.Broch@caritas.de

Claudia Beck
stv. Pressesprecherin des Deutschen Caritasverbandes
Tel.: 030 28444778
E-Mail: Claudia.Beck@caritas.de

Original-Content von: Deutscher Caritasverband e.V., übermittelt durch news aktuell

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