Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. mehr verpassen.

Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.

EU-Kommission stellt Klimaziele 2040 vor

Ein Dokument

EU-Kommission stellt Klimaziele 2040 vor

Mehr Ambition im Sinne des Klimas nötig

+++ Reduktionsziel erhöhen

+++ Ziele für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz festlegen

+++ CCS nicht für Emissionen aus fossilen Kraftwerken vorsehen

Berlin, 06.02.2024: Heute hat die EU-Kommission die EU-Klimaziele 2040 vorgestellt. Der BEE begrüßt die Vorschläge, hält aber Verbesserungen für nötig.

Nach dem Vorschlag der EU-Kommission sollen die CO2-Emissionen in der EU bis 2040 um mindestens 90 Prozent gegenüber 1990 sinken. Die Kommission hat damit zwar eine wichtige Wegmarke auf dem Weg zur Klimaneutralität gesetzt, bleibt aber mutlos. Das Reduktionsziel entspricht dem unteren Ende der Empfehlungen des European Scientific Advisory Board on Climate Change: „Der Klimabeirat der EU empfiehlt für 2040 ein CO2-Reduktionsziel von 90-95 Prozent zur Erreichung der Klimaziele. Da ist noch Luft nach oben. Auch müssen damit eigenständige Ziele für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Steigerung der Energieeffizienz verbunden werden, um die Klimaziele zu untermauern“, kommentiert BEE-Präsidentin Simone Peter. Elf Mitgliedsstaaten, darunter auch Deutschland und Frankreich, hatten sich im Vorfeld für höhere Ziele eingesetzt.

Meilenstein 2035 festlegen

Im Pariser Klimaschutzabkommen ist ein weiteres Zwischenziel für 2035 vorgeschrieben, das noch in diesem Jahr eingebracht werden muss. „Die Europäische Union sollte ihrer Verpflichtung nachkommen und einen Meilenstein 2035 mit entsprechenden Reduktionszielen festlegen. Solche Etappenziele sind wichtig, um rechtzeitig nachsteuern zu können“, so Peter.

„Wir brauchen eigenständige Ziele für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz.“

– Simone Peter, BEE-Präsidentin –

Ausbau und Effizienzziele

Der BEE betont, dass wie schon bisher neben CO2-Minderungszielen auch konkrete Ausbauziele für Erneuerbare Energien sowie Energieeffizienzziele bis 2040 nötig sind. „Das gäbe der Erneuerbaren-Branche nicht nur eine klare Leitplanke für die kommenden Jahre, sondern übersetzt die CO2-Reduktionsziele auch in die Praxis. Die Basis für die Dekarbonisierung sind der Ausbau der Erneuerbaren und die Steigerung der Energieeffizienz“, so Peter.

CCS und Small Modular Reactors

Der Einsatz von Carbon-Capture-and-Storage (CCS), also der Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff, sollte nach Ansicht des BEE nur dort vorgesehen werden, wo Emissionen ansonsten unvermeidbar wären. CCS darf kein Vorwand sein, das fossile Zeitalter zu verlängern. „Anders sieht es bei erneuerbaren Gasen aus, da Biomasse CO2 bindet“, so Peter.

Weshalb die Kommission zusammen mit der Vorstellung der 2040-Klimaziele auch eine Strategie zum Einsatz sogenannter „Kleiner Atomreaktoren“ (Small Modular Reactors, SMR) vorstellt, ist unverständlich. „Das ist ein teures und riskantes Experiment, auf das wir auch nicht warten können“, erklärt Peter. „Diese Reaktoren sind auch bis 2040 und bis auf weiteres nicht als relevanter Beitrag zur Treibhausgasreduktion verfügbar.“

Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Adrian Röhrig
EUREF-Campus 16
10829 Berlin
 presse@bee-ev.de
Tel: 030 2758170 - 16 & 0151 17123011
Fax: 030 2758170 - 20
Weitere Storys: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Weitere Storys: Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
  • 05.02.2024 – 16:00

    Kraftwerksstrategie systemdienlich und erneuerbar gestalten

    Kraftwerksstrategie systemdienlich und erneuerbar gestalten Berlin, 05.02.2024: Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner haben heute die wesentlichen Elemente einer Kraftwerksstrategie sowie Festlegungen zu weiteren Vorhaben vereinbart. „Die Kraftwerksstrategie nimmt nun endlich Fahrt auf, die ...

    Ein Dokument
  • 01.02.2024 – 13:22

    Verteilung der Netzentgelte langfristig gerecht ausgestalten!

    Verteilung der Netzentgelte langfristig gerecht ausgestalten! Berlin, 1.02.2024: Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat ein Eckpunktepapier zur gerechteren Verteilung der Netzentgelte vorgelegt. Der BEE begrüßt den Vorschlag grundsätzlich, sieht aber noch weiteren Diskussionsbedarf. BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter: “Mit der Netzentgeltreform würde ein ...

    2 Dokumente
  • 31.01.2024 – 10:17

    Entwicklung des EEG-Kontos erfordert eine Reform des Fördermodells

    Entwicklung des EEG-Kontos erfordert eine Reform des Fördermodells Berlin, 31.01.2024: Die Netzbetreiber sehen einen zusätzlichen Bedarf von 7,8 Milliarden Euro zur Finanzierung der EEG-Vergütung. BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter fordert in diesem Zusammenhang, zügig die Reform des Strommarktes ...

    Ein Dokument