Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.
Klimabilanz der Ampel: Wichtige Fortschritte durch den Ausbau der Erneuerbaren nun verstetigen
Klimabilanz der Ampel: Wichtige Fortschritte durch den Ausbau der Erneuerbaren nun verstetigen
Berlin, 14.03.2025: Heute veröffentlichte das Umweltbundesamt neue Daten zu den CO2-Emissionen. Diese sind im vergangenen Jahr um 3,4 Prozent gesunken. Dies ist auch dem Ausbau der Erneuerbaren Energien geschuldet, kommentiert BEE-Präsidentin Dr. Simone Peter. “Unter dem externen Druck des russischen Angriffs auf die Ukraine und dessen Folgen wurden wichtige Entscheidungen auf europäischer und nationaler Ebene in der Klima- und Energiepolitik getroffen, die die Ketten beim Ausbau von Solar- und Windenergie gesprengt haben.“
Die beiden Zugpferde im künftigen Energiesystem, Wind und Solar, würden mittlerweile bei Genehmigungen und Zuschlägen immer neue Rekorde einfahren. Verbunden mit dem Ausbau der Erneuerbaren boomen auch die Jobs in der Branche: Die verfügbaren Stellenangebote haben sich zwischen 2019 und 2024 von 173.000 auf 372.500 mehr als verdoppelt. Auch der Börsenstrompreis sank gegenüber 2023 um fast 20 Prozent. „Das zeigt: Mit Ambitionen und politischem Gestaltungswillen können auch dicke Bretter innerhalb weniger Jahre gebohrt werden”, so Peter.
Das Umweltbundesamt beziffert die im Jahr 2024 ausgestoßenen klimaschädlichen Treibhausgasemissionen im Deutschland auf 649 Millionen CO2-Äquivalente. Damit werde die gesetzlich erlaubte Jahresemissionsgesamtmenge um mehr als 40 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente deutlich unterschritten. Die Energiewirtschaft, vor allem die Stromerzeugung, hat einen klar überproportionalen Anteil an dieser Entwicklung. Der Wegfall von 17,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente aus der fossilen Energiewirtschaft sowie der starke Anstieg des Anteils Erneuerbarer Energien sind maßgebliche Faktoren dieser Entwicklung.
Den großen Fortschritten im Bereich der Energiewirtschaft stehen eine deutliche Zielverfehlung in den Sektoren Verkehr und Gebäude gegenüber. Beide Sektoren gemeinsam verfehlen ihre Ziele um rund 23 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Simone Peter: “Der weitere Erneuerbaren-Ausbau, gerade auch im Wärmesektor, mit verlässlichen Rahmenbedingungen und eine Flexibilitätsagenda sind die zentralen Pfeiler für die Klimaschutzziele bis 2030. Die Elektrifizierung des Verkehrs ist nicht nur für das Erreichen der CO2-Minderungsziele wichtig, wir benötigen E-Autos auch als Flexibilitätsoption im zukünftigen Energiesystem. Wir brauchen dringend einen Markthochlauf von Elektroautos.”
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) setze mit der Vorgabe, bis 2028 mindestens zu 65 Prozent Erneuerbare Energien zu nutzen ein wichtiges Ziel. Damit dieses Ziel auch erreicht werden kann, brauche es nun Klarheit für alle Beteiligten. „Kontinuität in den Zielen und bei den Fördermitteln sind unerlässlich, wenn der Gebäudesektor nicht Jahr um Jahr die CO2-Bilanz ausbremsen soll”, so Simone Peter abschließend.
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