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AOK Baden-Württemberg

AOK-Versicherte profitieren von Arznei-Rabattverträgen: Seit April weit über eine Million Euro an Zuzahlungen gespart - Ausgabenanstieg bei Medikamenten abgebremst

Stuttgart (ots)

Die AOK Baden-Württemberg zieht eine erste
positive Zwischenbilanz ihrer seit Januar bestehenden Rabattverträge:
"Nach Inkrafttreten der Rabattverträge wurde im April die Möglichkeit
der Zuzahlungsbefreiung geschaffen. Diese haben wir im Sinne unserer 
Versicherten sofort genutzt. Unsere Versicherten haben dadurch von 
April bis Juni rund 1,2 Millionen Euro an Zuzahlungen gespart", 
bestätigt der AOK-Vize, Dr. Christopher Hermann, am Freitag 
(06.07.2007) in Stuttgart die hochgerechneten Zahlen.
Die Wirkungen dieser neuen Verträge gehen aber noch weiter, so 
Hermann, denn nicht nur der AOK-Versicherte spare, sondern auch seine
Krankenkasse könne bereits heute Einsparungen in Millionenhöhe 
verzeichnen. "Im 2. Quartal konnten durch Rabattverträge unmittelbare
und mittelbare Einsparungen in Höhe von 4,2 Millionen Euro erzielt 
werden. Durch die Mehrwertsteuererhöhung sind die Ausgaben für 
Arzneimittel zwar wesentlich angestiegen, jedoch können somit weitere
Ausgabenanstiege abgebremst werden", so Hermann weiter.
Im Juli sollen laut AOK die Ausschreibungen gleich für die 
nächsten beiden Jahre erfolgen. Hermann: "Dann haben alle Hersteller 
die Möglichkeit sich wieder neu auf dem Markt zu positionieren. Auf 
Grund zahlreicher Nachfrage gehen wir davon aus, dass sich neben 
vielen anderen auch alle bisher großen Anbieter an der nächsten Runde
beteiligen werden."
Der Erfolg der Verträge gäbe der AOK Recht: Allein im April diesen
Jahres seien bereits mehr als 170.000 Packungen an rabattierten 
Arzneimitteln in Baden-Württemberg an die AOK-Versicherten abgegeben 
worden. Die Folge hiervon sei, dass sich die Marktverhältnisse 
deutlich verändert hätten. Mittlerweile seien AOK-Rabattpartner, die 
sich dem Wettbewerb gestellt hätten, mehr als erfolgreich und bereits
nach drei Monaten bei sieben rabattierten Wirkstoffen deutschlandweit
zu Marktführern aufgestiegen. "Wer mit uns einen Rabattvertrag 
abschließt, hat mit der AOK einen starken Partner an seiner Seite, 
der durch die Ausschreibung der Rabattverträge und ein objektives 
Auswahlverfahren, einen fairen Wettbewerb garantiert", bestätigt 
Hermann.
Was Lieferengpässe in der Anfangsphase des Rabattgeschehens 
betrifft, kann die AOK heute sagen, dass diese weitestgehend 
bereinigt seien. Hermann dazu: "Durch die Rabattregelungen ist die 
Versorgung der AOK-Versicherten mit Arzneimitteln zu keiner Zeit 
gefährdet gewesen. Die Apotheke hat immer die Möglichkeit, ein 
alternatives und vorrätiges Medikament abzugeben, wenn Rabattarzneien
vom Hersteller nicht geliefert werden können."
Auch für die Apotheken im Land sind die Anlaufschwierigkeiten 
nahezu behoben. "Wir stehen zur Rabattofferte der AOK", sagt der 
Vorsitzende des Landesapothekenverbandes (LAV), Fritz Becker. Für die
nächste Rabattrunde wünscht sich Becker allerdings, dass sich auch 
die Traditionsfirmen mit entsprechenden Angeboten einbringen.
Für die Ärzte in Baden-Württemberg führen Rabattverträge zu einer 
neuen und positiven Entwicklung auf dem Arzneimittelmarkt: "Unsere 
Kooperationsvereinbarung mit der AOK in punkto Rabattverträgen ist 
ein sinnvoller Baustein, wie wir in Baden-Württemberg eine 
wirtschaftliche Versorgung der Patienten mit Arzneimitteln umsetzen 
können. Der Arzt prüft, ob er seinen Patienten auf ein 
Rabatt-Präparat umstellen kann und berät ihn diesbezüglich. Bei einer
Umstellung erhält der Patient künftig den gleichen Wirkstoff in der 
gleichen Dosierung nur eben von einem anderen Hersteller. So etwas 
hat es auch in der Vergangenheit in jeder Praxis gegeben - neu ist 
jetzt nur, dass die Ärzte in Baden-Württemberg erstmals diesen 
Mehraufwand auch honoriert bekommen. Wir sind der Meinung, dass 
dieser Weg der richtige ist, auch wenn es anfangs noch einige 
Stolpersteine in der Umsetzung gab", so der Vorsitzende des 
Vorstandes der KV Baden-Württemberg, Dr. med. Achim 
Hoffmann-Goldmayer.
Der Hausärzteverband setzt sich ebenfalls für die wirkungsvolle 
Umsetzung der AOK-Rabattverträge ein und unterstützt nachhaltig das 
Vorgehen der AOK Baden-Württemberg: "Wir befinden uns mit den 
AOK-Rabattverträgen auf dem richtigen Weg. Auch wir Ärzte profitieren
von dieser Neuerung im Gesundheitswesen. So kann ein Arzt durch die 
Verordnung rabattierter Wirkstoffe seine Wirtschaftlichkeit sichern, 
was letztendlich allen Beteiligten zu Gute kommt", sagt der 1. 
Vorsitzende des Hausärzteverbandes Baden-Württemberg, Dr. med. 
Berthold Dietsche.
Die AOK Baden-Württemberg versichert 3,9 Millionen Menschen und 
zahlt fast 9,8 Milliarden Euro pro Jahr an Leistungen in der Kranken-
und Pflegeversicherung. Weitere Informationen zur AOK 
Baden-Württemberg im Internet unter: www.aok-bw.de

Pressekontakt:

AOK Baden-Württemberg
Pressestelle
Michael Bernatek
Tel.: 0711 25 93 561
mailto:presse@bw.aok.de
www.aok-bw.de/presse

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