ots.Audio: "Mehr Behandlungsqualität durch Hausarztversorgung" AOK Baden-Württemberg startet als bundesweit erste Krankenkasse Verhandlungen zur hausarztzentrierten Versorgung. FEATURE MIT O-TÖNEN
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Stuttgart (ots)
Anmoderation: Ein Arzt mit dem man alle seine Behandlungen besprechen kann, der auch mal Abends für einen Zeit hat und der weiß, wie man tickt und so die bestmögliche Vorsorge planen kann - was sich hier wie ein Traum anhört, soll demnächst in Baden-Württemberg Realität werden. Als bundesweit erste Krankenkasse startet die AOK Baden-Württemberg mit Verhandlungen zur hausarztzentrierten Versorgung. Für den Patienten soll das ab Mitte 2008 ganz konkrete Vorteile bieten, verspricht Dr. Rolf Hoberg, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg.
O-Ton Dr. Rolf Hoberg: Die Möglichkeit sich einzuschreiben, das wird es im laufe des zweiten, dritten Quartals 2008 geben, wenn der Vertrag tatsächlich gestartet hat und mit Leben erfüllt ist. Und dann muss man mit seinem Arzt ins Gespräch kommen. Der Arzt hat die Wahlfreiheit, ob er an dem Vertrag mitmacht aber auch der Patient hat für sich die Wahlentscheidung, ob er sich an den Arzt binden möchte. Dies ist ein Projekt, was sehr auf Freiwilligkeit aufbaut und wir wollen mit Leistung überzeugen und zum 1. Juli 2008 wollen wir starten. (0:26)
Die Hausarztversorgung hatte die AOK ausgeschrieben und jetzt aus allen Bewerbern zwei Kandidaten ausgewählt, mit denen sie in Vertragsverhandlungen treten wird. Das sind zum einen der Hausärzteverband Baden-Württemberg und zum anderen der Ärzteverbund MEDI. Sie vertreten insgesamt rund 10.000 Haus- und Fachärzte in Baden-Württemberg. Für die Patienten heißt es vorerst abwarten und sich dann entscheiden.
O-Ton Dr. Rolf Hoberg: Der Patient hat die Wahlmöglichkeit zwischen der normalen Versorgung, wie er sie kennt, oder in unserem Vertrag mit dem Hausarzt zusammen, sich für ein Jahr zu binden, und dann aber einen guten Lotsen im komplizierten Gesundheitswesen zu haben. Die Möglichkeit von Abendsprechstunden, ein Angebot einer elektronischen Patientenakte, eine zusätzliche, ergänzte Beratung, auch im Präventionsbereich. Ich denke, das wird ein sehr interessantes Paket. (0:26)
Damit ist der Wettbewerb im Gesundheitswesen eröffnet. Denn bisher liefen alle Abrechnungen über die Kassenärztlichen Vereinigungen. Der Gesetzgeber hat die Grundlage geschaffen, hier mehr Wettbewerb zuzulassen. Davon profitieren werden alle.
O-Ton Dr. Rolf Hoberg: Wir werden mit den Ärzten Leitlinien für die Behandlung, auf dem heute gesicherten Stand der Wissenschaft vereinbaren. Dann gibt es ganz klare Regeln, wie behandelt werden soll, wie bestmöglich die Behandlung organisiert sein soll und es gibt dann auch die bestmöglichen Kontakte zu Ärzten, Fachärzten, Kliniken, das wird alles aus der Sicht des Arztes bestens organisiert. (0:22)
Effizientere Absprachen und Behandlungsmethoden sollen dann letztendlich unserer Gesundheit zugute kommen und sie nach wie vor finanzierbar halten.
O-Ton Dr. Rolf Hoberg: Als Arzt hat er den Vorteil einer geregelten auf sicherer Finanzierungsbasis gestellten Vergütung, was deutlich unbürokratischer sein soll und auch für den Arzt besser kalkulierbar als bisher. Ich denke das ist für die Ärzte auch ein Punkt, der für sie sehr interessant ist. Wir wollen eine Abrechnung die einfach und klar ist und dem Arzt den Kopf frei hält, dass er sich nicht immer überlegen muss, welche abrechnungsfähigen Leistungen hinter seiner einzelnen Tätigkeit stehen, sondern dass er sich ganz auf den Patienten konzentrieren kann. (0:30)
Abmoderation: Die AOK Baden-Württemberg startet als erste Krankenkasse in Deutschland Vertragsverhandlungen zur hausarztzentrierten Versorgung. So sollen die Patienten künftig noch besser versorgt werden.
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