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AOK Baden-Württemberg

Erstes innovatives Hausarztmodell in Deutschland
AOK Baden-Württemberg und Ärzte starten in Rhein-Neckar

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Stuttgart (ots)

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Die AOK Baden-Württemberg startet mit der
Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordbaden und dem neu gegründeten
Hausärztenetz "Qu@linet" im Rhein-Neckar-Kreis das, nach eigenen
Angaben, derzeit einzige umsetzungsreife, innovative und
ganzheitliche Versorgungsmodell in Deutschland. Mit der
Vertragsunterzeichnung am Dienstag (08.04.2003) in Stuttgart machten
AOK und Ärzte bereits perfekt, was die Politik in ihrer angestrebten
Gesundheitsreform erst noch vorhabe, nämlich dem Hausarzt die
Funktion eines Lotsen zu übertragen. Niedergelassene Fachärzte seien
gezielt in das Modell eingebunden.Mit dem gemeinsamen Qualitäts- und
Kooperationsmodell wollen AOK, KV und beteiligte Ärzte bundesweit
eine Vorreiterrolle übernehmen und neue Maßstäbe in der ambulanten
Versorgung setzen. Denn das AOK/Ärzte-Modell gehe entscheidend
weiter, als die bisher bekannt gewordenen Absichten der
Bundesgesundheitsministerin.Der Vorstandsvorsitzende der AOK
Baden-Württemberg, Roland Sing, erklärte: "Es ist bisher nicht
erkennbar, wie Frau Schmidt Qualität und Wirtschaftlichkeit ihres
neuen Hausarztsystems durch zentrale Vorgaben sicherstellen will. Wir
jedenfalls haben uns mit den Ärzten vor Ort über eine
Qualitätsgarantie verständigt." So seien die beteiligten Ärzte
künftig verpflichtet, umfassend medizinische Qualitätsmaßstäbe bei
der Behandlung anzuwenden, die auf den neuesten und bestverfügbaren
medizinischen Erkenntnissen beruhten. Jedes Jahr werde jetzt eine
neue Leitlinie zu  bestimmten Krankheiten und somit auch schrittweise
eine "evidenzbasierte Behandlung", die es bei den
Chroniker-Programmen schon gebe, in der Hausarztbehandlung
eingeführt.Dafür seien, so der Vorsitzende des Ärztenetzes
"Qu@linet", Dr. med. Werner Besier, umfangreiche Vorarbeiten
geleistet worden und erstmals in Deutschland seien so mehr als 130
evidenzbasierte Indikatoren entwickelt worden. Diese sollen in
Zusammenarbeit mit dem Aqua-Institut Göttingen und der Universität
Heidelberg laufend dem neuesten Stand der Wissenschaft angepasst
werden. Fachärztliche Zusatzbehandlungen sind in diese Leitlinien
integriert. Mit dieser besonderen medizinischen Qualität der
künftigen Behandlung öffneten sich auch für Patienten und Versicherte
neue Wege.
Für Hausärzte die am Modell teilnehmen, habe die AOK
Baden-Württemberg, so Sing, Vergütungen in Höhe von rund 1,3
Millionen Euro pro Jahr vorgesehen. "Unsere Investitionen werden sich
durch das Mehr an wirtschaftlicher und medizinischer Verantwortung
der Ärzte im Modell insgesamt rechnen. Für uns ist dies auch der
Einstieg in neue, qualitätsorientierte Vergütungssysteme", erläutert
der AOK-Chef.Laut Dr. med. Wolfgang Herz, Vorsitzender der
Kassenärztlichen Vereinigung Nordbaden, habe der AOK-Versicherte ab
Herbst 2003 im Rhein-Neckar-Kreis die Wahl, ob er sich für das
"Hausarztmodell" entscheide oder herkömmlich behandelt werden wolle.
Wer sich ins Modell einschreibe, für den sei der Hausarzt die
optimale Anlaufstation. Dort vereinbare der Patient nach einer
Eingangsuntersuchung mit seinem Arzt einen persönlichen
Präventionsplan, er werde umfassend über Behandlungsabläufe und
Krankheitsbilder informiert, zu notwendigen fachärztlichen
Untersuchungen werde er gezielt überwiesen. "Ob durch dieses Modell
auf Dauer auch Einsparungen zu erzielen sind", so Herz, "werden die
erste Auswertungen zum Modellversuch konkret zeigen."

Pressekontakt:

AOK Baden-Württemberg
Pressestelle
Kurt Wesselsky
Telefon: 0711 2593-234
mailto:kurt.wesselsky@bw.aok.de

Original-Content von: AOK Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell

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